Bettina Brägger, Gleicht die Situtation im schweizerischen Hypothekargeschäft der Lage bei Ausbruch der Regionalbankenkrise Anfange der 1990er Jahre?, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Bachelor's Thesis)
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Linda Prochazkova, Entwicklung der schweizerischen Hypothekarkredite im Vergleich zur Immobilienpreisentwicklung und anderen Tragbarkeitsindizes, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Master's Thesis)
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Olesya Trelch, Russland-Gelder und der Schweizer Bankenmarkt: Änderungen im Hinblich auf Russland-Sanktionen und Rubel-Krise, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Bachelor's Thesis)
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Brigitte Hürlimann, Urs Birchler, Er tut's auf seine Art, In: Neue Zürcher Zeitung, 1 July 2015. (Media Coverage)
Posträuber Domenico Silano auf der Festspielbühne in Miller's Studio
Als Schauspieler zeigt er mehr Talent als im Gangstertum. Domenico Silano, der im September 1997 mitgeholfen hat, die Zürcher Fraumünsterpost um 53 Millionen Franken Bargeld zu erleichtern, tritt als Stargast an der "Trilogie des Geldes" auf. |
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Max Buder, Die Auswirkungen der EZB-Nidrigzinspolitik auf das Geschäftsmodell von systemrelevanten Banken, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Bachelor's Thesis)
Abstract
Die wissenschaftliche Arbeit untersucht die Beziehung zwischen der langfristigen
Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der Risikobereitschaft der
systemrelevanten Banken in Europa. Mithilfe einer Regressionsanalyse auf Grundlage einer
umfassenden Datenbasis zu ausgewählten Bankbilanzpositionen, sowie zu den
Kreditvergabestandards der Banken, ist eine wachsende Risikobereitschaft der Banken in den
letzten 10 Jahren feststellbar. In Zusammenhang mit der langfristigen Niedrigzinspolitik, die
von der EZB und der FED verfolgt wird, zeigt sich bei den Banken eine Zunahme an
wertberichtigten Forderungen sowie eine Zunahme bei den gefährdeten Forderungen.
Gleichzeitig wurden in der Zeit auch die Standards bei der Kreditvergabe gelockert, was die
gestiegene Risikobereitschaft der Banken unterstreicht. Die bedeutende Anzahl an
Risikofaktoren sowie die Einbindung von makroökonomischen und institutionellen
Kontrollvariablen bekräftigen die Gültigkeit der Forschungsergebnisse. Die systemrelevanten
Banken der USA sind die Kontrollgruppe der Analyse. Sie bestätigen das vorliegende
Ergebnis.
Die Resultate helfen, die aktuelle Entwicklung am Bankenmarkt leichter nachzuvollziehen
und ermöglichen es, entscheidende Anforderungen an die Politik der Notenbanken zu
formulieren, um die Risikoentwicklung der Banken besser einschätzen und steuern zu
können. |
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Alexander Bucher, Auswirkungen der strukturellen Subvention von systemrelevanten Banken in der Schweiz auf ihre Finanzierungskosten, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Bachelor's Thesis)
Executive Summary
Problemstellung
Die Finanzkrise, welche durch den Kollaps der Bank Lehman Brothers ihren Höhepunkt fand,
hatte grosse makroökonomische Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftsgefüge, die bis
heute spürbar sind. Die regulatorischen Gremien haben sich daher zum Ziel gesetzt, Gefahren,
welche von Banken ausgehen, die „Too Big To Fail“ sind, zu verhindern und Egalität bei der
Refinanzierung herzustellen.
In der Schweiz haben die im Jahr 2013 von der FINMA implementierten Kapital- und
Liquiditätsanforderungen für systemrelevante Banken neben dem Sicherheitsaspekt den
Zweck, gleiche Bedingungen für alle Finanzinstitute herzustellen und sogenannte „Moral
Hazards“ zu unterbinden. Das durch Moral Hazard induzierte opportunistische Verhalten von
Einlegern bewirkt, dass diese keine risikoadäquate Abgeltung für die eingegangenen Risiken
verlangen, da sie aufgrund des Too Big To Fail-Zustands eine impliziten Staatsgarantie
antizipieren und daher bereit sind, eine tiefere Risikoprämie zu akzeptieren. Im
Umkehrschluss haben systemrelevante Banken im Falle einer impliziten Staatsgarantie die
Möglichkeit, sich günstiger am Depositenmarkt zu refinanzieren, was dem gegenwärtigen Gerechtigkeitsgefühl und der regulatorischen Zielsetzung zuwiderläuft. |
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Janik Jugl, Kreditverbriefung seit der Finanzkrise: Subordinationsdesign als Optimierungsparameter, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Bachelor's Thesis)
Das Finanzinstrument der Kreditverbriefung und im Speziellen das der Collateralized Debt Obligation
(CDO) erlangte in den Jahren der globalen Finanzkrise eine unehrenhafte Bekanntheit.
Das zunächst als eines der bedeutendsten Finanzinnovationen gefeierte Instrument der Kreditverbriefung,
das ursprünglich Banken zu einer besseren Risikoallokation verhelfen sollte, zeigte
in den Jahren 2007/2008 seine Schattenseite [Zimmermann, 2010]. So kam es in diesen Jahren
zu einer bis dato nie gesehenen Abfolge von Kausalereignissen, ausgelöst durch den Einbruch des
Kreditverbriefungsmarktes. Nach diesem vollständigen Stillstand im Markt für Kreditverbriefungen
ist dessen Entwicklung in den letzten Jahren von geänderten ökonomischen Rahmenbedingungen
geprägt. Die globale Ökonomie befindet sich seit der Finanzkrise in einem historischen
Niedrigzinsumfeld. Diese, von den Zentralbanken angestossene keynesianische Massnahme zur
Revitalisierung der Ökonomie, bringt zwei Implikationen mit sich [Economist, 2014].
Zum einen kurbelt ein niedrigeres Zinsniveau die Ökonomie und die Nachfrage nach Krediten
an. Kreditinstitute befinden sich jedoch in einem Dilemma zwischen Befriedigung der Kreditnachfrage
und der Erfüllung von stetig wachsenden regulatorischen Eigenmittelanforderungen.
Hier hat die Kreditverbriefung einen deutlichen Einfluss auf die Risikosteuerung von Kreditinstituten.
Mittels aktivem Kreditportfolio-Management durch die Verbriefung von Forderungen
können Banken ihr Aktivgeschäft ausweiten, indem sie Kreditrisiken an die Finanzmärkte auslagern.
Die zweite Implikation bezieht sich auf die Investoren in den Finanzmärkten. Bei diesen sorgt das
niedrige Zinsniveau für magere Renditen auf festverzinslichen Anlagen. Dieser Umstand weckt
die Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit attraktiven Renditen. Die beiden oben beschriebenen
Sachverhalte führen dazu, dass das Instrument der Kreditverbriefung zum einen von
der Angebotsseite als nützliche Risikotransfermethode abermals entdeckt wurde, zum anderen
von der Nachfrageseite als Anlagemöglichkeit mit einer höheren Verzinsung attraktiv erscheint
und zu einem erneutem Schub im Markt für Kreditverbriefung gesorgt hat. Speziell im europäischen
Securitizationsmarkt brachten die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank, Asset
Backed Securities zu erwerben, um die Kreditvergabe im Euroraum anzukurbeln, Kreditverbriefungen
auf die Agenda der medialen Berichterstattung zurück [Jost, 2015] [Frankfurter Allgmeine
Zeitung, 2014] [Neue Zürcher Zeitung, 2014].
Die obengenannten Entwicklungen machen die Betrachtung der Thematik daher besonders aktuell
und relevant. Aus diesem Grund widmet sich diese Bachelorarbeit dem europäischen Markt
für Kreditverbriefung. Der besondere Fokus dieser Arbeit liegt dabei auf der Sparte der Collateralized
Debt Obligations und deren Unterkategorie, den sogenannten Collateralized Loan
Obligations. Collateralized Loan Obligation (CLO) sind Verbriefungen von besicherten Unternehmenskrediten.
Diese Art der Kreditverbriefung erlebte in den letzten Jahren ein besonderes
Wachstum [Stark-Urzendnik, 2013]. Die Ursache hierfür ist, dass CLOs sich im Gegensatz zu Subprime
CDOs während der Finanzkrise als eher stabil herausgestellt haben [Franke and Weber,
2009, S.2]. Zwar litten auch die CLOs unter dem epidemieartigen Ausbruch des Vertrauensverlustes
gegenüber Kreditverbriefung, die rasche Wiederbelebung des Marktes macht jedoch die
Analyse dieses Finanzkonstruktes besonders interessant. |
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Urs Birchler, Die Banken in der Moralfalle, In: Journal21.ch, p. 33 - 34, 1 June 2015. (Newspaper Article)
"Wer Moral hat, geht zur Bank." Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller meint dies ernst: Jede menschliche Tätigkeit von Bedeutung muss finanziert werden, und man kann wenig Gutes für die Welt im Alleingang erreichen. |
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Eren Tosun, The Development of Microfinance Institutions in a Multi-Tier Framework, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Master's Thesis)
Microfinance industry has achieved an unprecedented growth over the last two decades.
Consequently, the landscapes of both the microfinance institutions (MFIs) and the investors have evolved to include a diverse array of institutional types. As a result of this increasing complexity, classifications of MFIs based on performance and institutional set-up emerged to address the needs of donors and investors. Today, definitions that classify MFIs into tiers based on several dimensions that include size, maturity and sustainability are increasingly used by practitioners and researchers. However, there is no consensus on an industry-wide, global standardized framework. e-MFP (2013) proposes definitions based on three criteria that classify MFIs into three tiers.
The first objective of this thesis is to analyze the institutional development of MFIs, by investigating the changes in ownership, governance and human resources management across tiers. The second objective is to explore the commonalities and distinctive patterns in MFIs that advanced tiers over time, by examining the speed of growth, capital structure and performance. The first part of the thesis gives a brief overview of the historical development of microfinance industry, and introduces the main types of MFIs and investors. It then reviews the different tiered classifications that emerged over time. A significant number of classifications consider the size of an MFI as the only criterion. Although, size is an important indicator for performance, it does not tell much about the level of institutional development of an MFI. Another group of classifications use vague, qualitative definitions on criteria such as profitability, governance and operational efficiency. The framework proposed by e-MFP (2013) is built around three criteria: size, sustainability and transparency. Each criteria is further defined by objective, measurable definitions. These three criteria combined serve as a proxy for institutional development of MFIs.
The second part of the thesis reports findings on the changes in ownership, governance,
capital structure, human resources, speed of growth and performance of MFIs that advanced
from tier 3 to tier 2 to tier 1 over time. A multiple case study is conducted to explore the
changes and to assess the common distinctive patterns in those MFIs that moved up tiers.
Six MFIs from Colombia, Ecuador, India, Tajikistan, Tanzania and Tunisia are selected
employing the MIX Market Database, which includes 14,837 observations of 2,581 MFIs
from 115 countries over the period between 1995 and 2012. Construct validity is addressed
by using three main sources of evidence: MIX Market Database for the historical cross-
section MFI data; annual reports, audited financial statements, rating reports and previous case studies on individual MFIs for the analysis. External validity is adressed through replication logic, focusing on cross-case analysis and comparison of the results. To ensure internal validity and reliability, a computer assisted qualitative data analysis software was utilized to capture, code and examine the patterns across the cases. Findings indicate that legal status, and in turn the ownership of MFIs are more decisive
than tiers in explaining the differences among the MFIs. Deposit taking MFIs have stable
capital structures throughout the assessment and differ from the rest of the cases. Donated
equity loses its presence while share capital and retained earnings have increasing portions
with the transition to tier 2, depending on the legal status. For tier 2 and tier 1 MFIs, commercial and non-commercial borrowings are the main funding sources fueling their growth.
The rate of commercial to non-commercial borrowings also increase by the tier advancement. The findings further suggest that MFIs show the highest average growth rates during tier 3. Growth in assets and loan portfolio slightly slows down in tier 2, before cooling down in tier 1. In all three tiers, growth strategies of MFIs resemble an extensive one, marked by capacity increases and expansion. In contrast, growth of tier 2 MFIs are driven more by the increases in productivity and average loan balances.
Accelerated growth of the MFIs and the focus on productivity are followed by increases in
the riskiness of portfolios, decreased protability and mission drift. These findings challenge the common belief that MFIs become more sustainable and less risky by tier advancement.
Finally, findings reveal that tier 3 MFIs have unclear ownership structures and informal
governance mechanisms which are lead by unqualified Board of Directors (BoD) and committed managers. Typical tier 3 MFIs do not have a separate human resources department,
thus hiring, training and remuneration policies are not established. Technical assistance and external guidance improve the human resources policies in transition to tier 2. Tier 2 MFIs, have BoD with members that have experience in banking and microfinance. Affiliated members from microfinance investment funds and private equity firms also have a seat on BoD. Written rules and systematic mechanisms enhance the formalization and agency problems pose less uncertainty during the transition to tier 1. |
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Urs Birchler, Unternehmen als Staatsgehilfen, In: INFOsperber, p. online, 10 May 2015. (Newspaper Article)
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Alfredo Martinez Aguirre, Regulation, Competition and Growth of Microfinance Suppliers: The Case of Mexico, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Master's Thesis)
Since the beginnings of the 1990s, the Mexican government has played an active role by leading structural reforms in order to (1) to lower entry barriers, (2) promote industry growth and (3) establish a proper legal framework for the development of micro credit institutions (Comisión Nacional Bancaría y de Valores, 2012a). These reforms are expected to increase access to credit for the poor (improving outreach), while increasing competition in the market. By adopting an ad-hoc approach, the Mexican government has actively intervened in order to attenuate market inefficiencies. As part of these interventions, programs as the Programa Nacional de Financiamiento al Microempresario (PRONAFIM) and Fondo para el Desarrollo Social de la Ciudad de México (FONDESO) have been established in order to support the microfinance development across unreached areas, offering expert advice as well as funds to microfinance institutions (MFIs) (Programa Nacional de Financiamiento al Microempresario, n.d.). Based on this ad-hoc approach, the government has issued more specific reforms oriented to promote information sharing institutions, as well as reducing regulatory burdens for non-commercial banking institutions (Banco de México, 2014). In this context, a set of financial charters took place allowing micro credit lenders to benefit from a laxer regulatory regime (Banco de México, 2014).
As a result of these expansionist reforms, the Mexican market has experienced the emergence of different types of institutions having diverse purposes, while serving the same population (Marulanda Consultores & DAI México, 2011). In other words, the Mexican market is characterized by not having a singular legal entity labeled as microfinance, contrariwise it hosts several legal entities offering credit to the poor without necessarily sharing the same purposes as MFIs (Marulanda Consultores & DAI México, 2011).
Aligned with other Latin American countries, Mexico has known an important level of institutions commercialization and transformation (downscaling, upgrading) (Dacheva, 2009). In this context, big players as Banco Azteca and Banco Walmart had appeared, hence serving low-income borrowers, while chasing different purposes than MFIs (consumption lenders) (Bruhn & Love, 2009).
Even thought these players have reached an important amount of unbaked borrowers (70 % of the population that has been refused from lending schemes) (Bruhn & Love, 2009), and the number of institutions had increased, the Mexican market still lacks of competition (Maudos & Solís, 2007). This assertion may result on a paradox in terms of outreach and could be explained by the lack of efficient competitors. Three major players - Compartamos, Provident Mexico and Independencia - control more than 60% of the microfinance market share in terms of loan portfolio size and enjoy from high profit margins (Rosenberg, 2007). As small and medium legal entities are unable to put pressure on prices due to their low profit/costs ratios, the consequence is reflected on higher prices for the poor (Marulanda Consultores & DAI México, 2011).
In addition to these findings, information-sharing activities in respect to micro borrowers credit history is fully attributed to one single institution, namely buró de crédito, leading to a monopoly situation (Negrin, 2001). This situation as well as the lack of efficient competition has raised doubts about the existence of some loopholes in the reforms. Even if reforms’ orientation have been mostly aligned with authors’ opinion such as Morduch (2005), Rosengard (2009) and Hubka and Zaidi (2005), while lowering significantly entry barriers, objectives have not yet been achieved in terms of institutions outreach and efficient competition.
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Annette Krauss, Catalina Martinez, What Drives Financial Inclusion at the Bottom of the Pyramid - Empirical Evidence from Microfinance Panel Data, In: Center for Microfinance 04 -2015, No. 04-2015, 2015. (Working Paper)
Microfinance has played a key role in including the poor in financial markets. This paper uses microfinance data to approximate financial inclusion in the poorer segments of the population and proposes a quantile regression approach to study the development of microfinance markets.
Our approach accounts for the dynamic and heterogeneous impacts that key drivers may have
across different stages of market development. It also allows us to go beyond correlations and gets us closer to identifying causal relationships. Our key findings indicate that: i) Microfinance markets are more responsive to the needs of the bottom of the pyramid than to potential growth
opportunities. ii) Enabling institutions that provide credit information become increasingly important with higher market complexity. iii) Formal financial development is a complement of
microfinance development. iv) Technologies can help to overcome market entry barriers, and to enable a higher inclusion in markets with a high degree of complexity. Our results could help policymakers and investors better understand and influence financial inclusion at the bottom of the pyramid across different stages of market development. |
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Urs Birchler, Fankurven als Schiedsrichter, In: Neue Zürcher Zeitung, p. 17, 20 April 2015. (Newspaper Article)
Die Schweiz geht zu einer neuen Wirtschaftsform über. Weiss (freie Marktwirtschaft) oder Schwarz (reine Staatswirtschaft) war zwar nie, dem Bundesrat schwebt aber eine besondere Schattierung von Dunkelgrau vor. Er sieht die Unternehmen neu als verlängerten Arm des Staates. «Der Bund erwartet von den Wirtschaftsakteuren, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen», heisst es in der Medienmitteilung zu einem am 1. April veröffentlichten Positionspapier. |
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Julia Meyer, Annette Krauss, Measuring and aggregating social performance of microfinance investment vehicles, In: CMF Working Paper Series, No. 3-2015, 2015. (Working Paper)
This paper develops a method to measure and compare social performance of microfinance investments at the level of microfinance investment vehicles. Drawing from measurement theory, it develops formal quality criteria that individual social performance indicators, the selection, and the aggregation of such indicators into a single metric need to satisfy. Social performance indicators are selected for both microfinance investment vehicles, and their underlying portfolio. The method presented here uses data of the microfinance investment universe to determine a rating framework for the underlying of microfinance institutions, in addition to a unique set of variables captured at MIV level. The paper demonstrates the approach in a sample calculation and serves as a guideline for a future empirical application among microfinance investment vehicles. |
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Julia Meyer, Social Versus Financial Return in Microfinance, In: CMF Working Paper Series, No. 01-2015, 2015. (Working Paper)
In this paper we examine the interaction between social and financial returns in microfinance.
Running multivariate regression models and using 1,508 observations on microfinance institutions between 2004 and 2010, we find strong evidence suggesting that institutions with more social engagement in terms of outreach to the poor earn higher portfolio yields. We also find that some measures of outreach are associated with increased operating expenses. As return figures are influenced by both costs and yield, and both increase with depth of outreach, these
two contradictory results lead to a zero sum effect on return measures. |
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Adrian Brasser, Würde das Vollgeldsystem ein besseres Bankensystem bringen?, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2015. (Master's Thesis)
Executive Summary
Problemstellung und Vorgehen
Finanzkrisen führen immer wieder zu steigender Popularität von tiefgreifenden Reformvor-schlägen wie der Vollgeldreform. Zahlreiche politische Organisationen in verschiedenen Län-dern haben nach der jüngsten Finanzkrise die Idee der Vollgeldreform aufgenommen und fordern die Einführung ihrer Version eines Vollgeldsystems in ihrem Land, unter anderem auch in der Schweiz.
Die aktuellen Vollgeldreformvorschläge basieren in den Grundzügen auf dem sogenann-ten „Chicago Plan“ der 1930er-Jahre und dem „100%-Money“-Ansatz von Irving Fisher, der 1935 im Zuge der grossen Depression seinen Vorschlag für eine Bankenreform niederge-schrieben hat. Der Kern dieser Vorschläge ist das Verbot der Buchgeldschöpfung von Banken bei der Kreditvergabe. Die staatliche Zentralbank soll, nach diesen Vorschlägen, die einzige Institution sein, die das allgemein gebräuchliche Zahlungsmittel herstellt. Dies könnte mit einer 100%-Reserve-Verpflichtung auf Sichteinlagen durchgesetzt werden.
Hierbei stellt sich die Frage, welche Einflüsse ein Vollgeldsystem auf die Effizienz und Stabilität des Kredit- und Einlagengeschäfts im Vergleich zum heutigen Mindestreservesys-tem hätte.
Zum einen scheint eine 100%-Reserveverpflichtung auf Sichteinlagen die Stabilität des Bankensystems zu erhöhen und Bank-Runs zu verhindern, zum anderen wird die Handlungs-freiheit der Geschäftsbanken erheblich eingeschränkt und eine Effizienzeinbusse bei der Kre-ditvergabe zur Finanzierung der Wirtschaft scheint unausweichlich. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Analyse dieser Arbeit.
Im ersten Teil der Arbeit werden die wesentlichen Eigenschaften der Reformvorschläge für ein Vollgeldsystem analysiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bieten die Grundlage für den zweiten Teil, welcher sich mit der Analyse der relevanten akademischen Literatur über die Bankentheorie mit besonderem Fokus auf die Effizienz und Stabilität des Kredit- und Ein-lagengeschäfts beschäftigt. Der dritte Teil der Arbeit konstruiert, mithilfe des erlangten Wis-sens von Teil eins und zwei, ein Modell einer fiktiven Ökonomie, in der das Vollgeldsystem mit dem heutigen Mindestreservesystem verglichen wird.
Resultate und allgemeine Beurteilung
Die im ersten Teil betrachteten historischen und aktuellen Vollgeldreformvorschläge sind sich im Kern sehr ähnlich. Alle verbieten die Buchgeldschöpfung von Banken bei der Kredit-vergabe, was grundsätzlich mit einer vollständigen Deckung von Sichteinlagen durch Reser-ven (Zentralbankgeld) erreicht wird. Damit verbunden ist eine Trennung des Zahlungsge-schäfts vom übrigen Bankgeschäft. In den historischen Vorschlägen von Fisher (1935) und Friedman (1959) wird die Trennung durch ein Trennbankensystem vollzogen, während die betrachteten aktuellen Vollgeldreformvorschläge nur eine Ausgliederung von Zahlungskonten aus der Bankbilanz fordern.
Die akademische Literatur im zweiten Teil zeigt auf, dass das Hauptproblem beim Kre-ditgeschäft die Illiquidität von Krediten aufgrund asymmetrischer Informationen ist. Deshalb kann ein Kreditgeber nur unzureichend Liquidität durch den Verkauf des Kredits erlangen, wenn er sie dringend benötigt. Die effizienteste Lösung dieses Problems ist, gemäss der be-trachteten Literatur, die Kreditvergabe über eine Bank auszuführen, welche die Kredite durch die Ausgabe von Sichteinlagen finanziert. Diese Sichteinlagen dürfen jederzeit ausbezahlt werden und geben Banken somit Anreize, die Kreditvergabe und das Zahlungssystem mög-lichst effizient und stabil zu gestalten. Sichteinlagen lassen das Ausnützen von mindestens zwei Diversifikationseffekten zu. Einerseits brauchen Einleger nicht alle gleichzeitig Reser-ven für Zahlungen, andererseits diversifiziert das gleichzeitige Anbieten von Sichteinlagen auf der Passiv- und Kreditlinien auf der Aktivseite der Bankbilanz den gesamten Liquiditäts-bedarf beider Seiten. So müssen weniger Reserven gehalten werden und es können somit im Vergleich zu einem Vollgeldsystem mehr günstige Kredite und Kreditlinien angeboten wer-den. Diese positiven Effekte gehen in einem Vollgeldsystem verloren oder sind nur bedingt erzielbar, da Sichteinlagen vollständig mit Reserven gedeckt sein müssen und somit nichts zur effizienten Finanzierung der Wirtschaft beitragen können. Doch ein Vollgeldsystem kann durchaus andere positive Effekte bieten. Mit den verschärften Reserveanforderungen für Sichteinlagen erhöht sich potenziell die Stabilität des Zahlungssystems.
Bezüglich der Stabilität zeigt sich in der Gesamtbetrachtung des Bankensystems mithilfe des im dritten Teil entwickelten Modells, dass Risiken aus einer Änderung der Liquiditätsprä-ferenz von Besitzern von Sparkonten sowohl im Mindestreserve- als auch im Vollgeldsystem zu gleichen Effekten führen. In beiden Systemen müssen potenziell Kredite aufgelöst werden, um innerhalb der Auszahlungsfrist von Sparkonten die benötigten Reserven für die Auszah-lung von Sparguthaben beschaffen zu können. In beiden Systemen ist die Folge, dass Banken zusätzliche Reserven zur Absicherung von Risiken ausgehend von Sparkonten halten müssen.
Im Mindestreservesystem macht die Haltung von Reserven für Sparkonten auch das Zah-lungssystem sicherer, während das Zahlungssystem im Vollgeldsystem mit diesen zusätzli-chen Reserven nicht stabiler wird. So sind die Effizienz und Stabilität auf der Ebene des Zah-lungssystems und der Ebene der Sparkonten für die Geldanlage nicht unabhängig voneinander. Die effiziente Lösung zur Erhöhung der Stabilität des Bankensystems zieht bei-de Ebenen gleichzeitig mit ein. Doch der Vollgeldansatz beschränkt sich primär auf die Re-formierung der Ebene des Zahlungssystems und der Geldschöpfung. Schon auf dieser Ebene scheint das Mindestreservesystem gegenüber dem Vollgeldsystem in Bezug auf die Effizienz und Stabilität des Kredit- und Einlagengeschäfts mehr Vor- als Nachteile zu bieten. Da die Umstellung vom Mindestreserve- in das Vollgeldsystem zusätzliche Risiken erzeugen und Anreize zur Umgehung bieten würde, würde das Vollgeldsystem, gemäss den Resultaten die-ser Arbeit, kein besseres Bankensystem bringen. |
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Redaktion, Urs Birchler, Für kleine Banken ist der Zürcher Finanzplatz ein hartes Pflaster, In: SRF Aktuell, 13 January 2015. (Media Coverage)
http://www.srf.ch/player/tv/schweiz-aktuell/video/fuer-kleine-banken-ist-zuercher-finanzplatz-ein-hartes-pflaster?id=8a9ee8d1-f13c-4b31-b349-0ee643a90fc9 |
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Annette Krauss, Julia Meyer, Swiss Microfinance Investments Report - A Review of the Microfinance Investment Vehicles Managed in Switzerland, 2015. (Other Publication)
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Urs Birchler, Christian Bührer, René Hegglin, Michael Rudolf Reichenecker, The International Private Banking Study 2015, 2015. (Studies and Reports Commissionned)
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Julia Meyer, New Microfinance Investment Indexes(MFII), 2015. (Other Publication)
The Center for Microfinance (CMF) of the University of Zurich introduces two new indexes representing performance
data of global microfinance investment vehicles (MIVs). |
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