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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Kreditverbriefung seit der Finanzkrise: Subordinationsdesign als Optimierungsparameter
Organization Unit
Authors
  • Janik Jugl
Supervisors
  • Urs Birchler
  • René Hegglin
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology
Date 2015
Abstract Text Das Finanzinstrument der Kreditverbriefung und im Speziellen das der Collateralized Debt Obligation (CDO) erlangte in den Jahren der globalen Finanzkrise eine unehrenhafte Bekanntheit. Das zunächst als eines der bedeutendsten Finanzinnovationen gefeierte Instrument der Kreditverbriefung, das ursprünglich Banken zu einer besseren Risikoallokation verhelfen sollte, zeigte in den Jahren 2007/2008 seine Schattenseite [Zimmermann, 2010]. So kam es in diesen Jahren zu einer bis dato nie gesehenen Abfolge von Kausalereignissen, ausgelöst durch den Einbruch des Kreditverbriefungsmarktes. Nach diesem vollständigen Stillstand im Markt für Kreditverbriefungen ist dessen Entwicklung in den letzten Jahren von geänderten ökonomischen Rahmenbedingungen geprägt. Die globale Ökonomie befindet sich seit der Finanzkrise in einem historischen Niedrigzinsumfeld. Diese, von den Zentralbanken angestossene keynesianische Massnahme zur Revitalisierung der Ökonomie, bringt zwei Implikationen mit sich [Economist, 2014]. Zum einen kurbelt ein niedrigeres Zinsniveau die Ökonomie und die Nachfrage nach Krediten an. Kreditinstitute befinden sich jedoch in einem Dilemma zwischen Befriedigung der Kreditnachfrage und der Erfüllung von stetig wachsenden regulatorischen Eigenmittelanforderungen. Hier hat die Kreditverbriefung einen deutlichen Einfluss auf die Risikosteuerung von Kreditinstituten. Mittels aktivem Kreditportfolio-Management durch die Verbriefung von Forderungen können Banken ihr Aktivgeschäft ausweiten, indem sie Kreditrisiken an die Finanzmärkte auslagern. Die zweite Implikation bezieht sich auf die Investoren in den Finanzmärkten. Bei diesen sorgt das niedrige Zinsniveau für magere Renditen auf festverzinslichen Anlagen. Dieser Umstand weckt die Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit attraktiven Renditen. Die beiden oben beschriebenen Sachverhalte führen dazu, dass das Instrument der Kreditverbriefung zum einen von der Angebotsseite als nützliche Risikotransfermethode abermals entdeckt wurde, zum anderen von der Nachfrageseite als Anlagemöglichkeit mit einer höheren Verzinsung attraktiv erscheint und zu einem erneutem Schub im Markt für Kreditverbriefung gesorgt hat. Speziell im europäischen Securitizationsmarkt brachten die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank, Asset Backed Securities zu erwerben, um die Kreditvergabe im Euroraum anzukurbeln, Kreditverbriefungen auf die Agenda der medialen Berichterstattung zurück [Jost, 2015] [Frankfurter Allgmeine Zeitung, 2014] [Neue Zürcher Zeitung, 2014]. Die obengenannten Entwicklungen machen die Betrachtung der Thematik daher besonders aktuell und relevant. Aus diesem Grund widmet sich diese Bachelorarbeit dem europäischen Markt für Kreditverbriefung. Der besondere Fokus dieser Arbeit liegt dabei auf der Sparte der Collateralized Debt Obligations und deren Unterkategorie, den sogenannten Collateralized Loan Obligations. Collateralized Loan Obligation (CLO) sind Verbriefungen von besicherten Unternehmenskrediten. Diese Art der Kreditverbriefung erlebte in den letzten Jahren ein besonderes Wachstum [Stark-Urzendnik, 2013]. Die Ursache hierfür ist, dass CLOs sich im Gegensatz zu Subprime CDOs während der Finanzkrise als eher stabil herausgestellt haben [Franke and Weber, 2009, S.2]. Zwar litten auch die CLOs unter dem epidemieartigen Ausbruch des Vertrauensverlustes gegenüber Kreditverbriefung, die rasche Wiederbelebung des Marktes macht jedoch die Analyse dieses Finanzkonstruktes besonders interessant.
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