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Contribution Details

Type Journal Article
Scope Discipline-based scholarship
Title Der biologische Lebensstandard im Kanton Zürich 1919 bis 1951: Eine historisch-anthropometrische Analyse dreier militärischer Kreiskommandos
Other Titles The biological standard of living in the canton of Zurich 1919 to 1951: an anthropometric historical analysis of three military district commands
Organization Unit
Authors
  • Joel Floris
Item Subtype Original Work
Refereed Yes
Status Published in final form
Language
  • German
Journal Title Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Anthropologie
Publisher Schweizerische Gesellschaft für Anthropologie
Geographical Reach national
ISSN 1420-4835
Volume 18
Number 2
Page Range 13 - 23
Date 2012
Abstract Text The biological standard of living is a broad concept in welfare measurement: the well-being of a population is assessed by analysing the development of physical stature. On the one hand, there is a huge body of literature showing that in general, the economic conditions during the first three years of life are crucial determining average final height. On the other hand, average weight and body mass index (BMI) reflect present living conditions. The paper analyses the biological standard of living in Zurich from 1919 to 1951, examining Swiss Army conscript data (census 1938 to 1951). Analysing Swiss Army data is ideal for the purpose of the present study, because the Swiss Army is organized as a militia: to date, every male Swiss citizen is drafted to determine fitness for service, and therefore, there is no systematic bias in the data. The main findings of the paper are (1) average final height increases from 1919 to 1932, but the average height curve does not correspond to the economic development of the 1920s. Urban conscripts turn out to be taller than the rural ones. There are clear differences in height by social classes and occupations. (2) The average weight and BMI patterns during World War II can be explained by government intervention motivated by the requirements of a war economy (rationing, agricultural policies). (3) There is a significant seasonal pattern in the body measures.
Zusammenfassung Der biologische Lebensstandard bezeichnet die Erfassung des Wohlstandes von Bevölkerungsgruppen anhand von Körpergrössen. Insbesondere werden in der historischen Anthropometrie sozioökonomische Erklärungen für die Entwicklung der Körpergrössen gesucht. Die durchschnittliche Körperhöhe ist hierbei ein geeignetes Mass für das langfristige Wohlbefinden. Vor allem die Lebensumstände in den ersten drei Lebensjahren sind wichtig. Das mittlere Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI) sind Indikatoren für die gegenwärtigen Lebensumstände. Der vorliegende Beitrag analysiert den biologischen Lebensstandard im Kanton Zürich zwischen 1919 und 1951. Die ausgewerteten Daten stammen aus den sanitarischen Rekrutierungskontrollen der Schweizer Armee zwischen 1938 und 1951. Bis heute gilt in der Schweiz die allgemeine Wehrpflicht, sodass die militärische Tauglichkeit aller Schweizer Männer überprüft wird. Der vorliegende Datensatz ist somit nicht systematisch verzerrt. Drei Fragestellungen wurden bearbeitet: Wie entwickelte sich die durchschnittliche Körperhöhe der Jahrgänge 1919 bis 1932? Wie entwickelten sich das mittlere Körpergewicht und der BMI im Zweiten Weltkrieg? Treten saisonale Schwankungen in den Körpergrössen auf? Die durchschnittliche Körperhöhe der Jahrgänge 1919 bis 1932 nimmt zu. Die Entwicklung der Körperhöhe deckt sich aber nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung in den 1920er Jahren. Die städtischen Stellungspflichtigen sind grösser als die ländlichen. Es sind Körperhöhenunterschiede nach Schichten und Berufen zu finden. Die Entwicklung des mittleren Körpergewichtes und BMI im Zweiten Weltkrieg kann mit den behördlichen Kriegsmassnahmen erklärt werden (Rationierung, agrarischer Mehranbau). Der Geburtsmonat hat einen signifikanten Einfluss auf die Körpergrössen.
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Additional Information Printed in 2013