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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Zukunft des gesetzlichen Rentenversicherungs-marktes in der Schweiz: Vergangenheit, momen-tane Situation, Reformüberlegungen und Chan-cen und Risiken für die Versicherungsindustrie
Organization Unit
Authors
  • Alper Öz
Supervisors
  • Pablo Koch Medina
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 39
Date 2018
Abstract Text Diese Arbeit sollte den Fragen nachgehen, mit welchen Problemen sich die Schweizer Altersvorsorge konfrontiert sieht und welche Reformmassnahmen zur Lösung dieser Probleme bestehen. Beantwortet werden sollen diese Fragen durch bereits bestehende Literatur und zusätzlich durch Daten vom Bundesamt für Sozialversicherungen. Diese Literatur und Daten sollen in dieser Arbeit zusammengeführt werden, um einen besseren Überblick über die Problematik der Schweizer Altersvorsorge und die potentiellen Lösungen zu erhalten. Die Schweizer Altersvorsorge lässt sich unterteilen in drei Säulen. Die erste Säule ist die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge (BV). Die dritte Säule ist das freiwillige Sparen. In dieser Arbeit wird auf eine thematische Behandlung der dritten Säule verzichtet. Bei der AHV konnte die demografische Entwicklung der Bevölkerung als zentrales Problem identifiziert werden. Das Problem bei der demografischen Entwicklung lässt sich unterteilen in eine steigende Lebenserwartung, eine tiefere Geburtenrate und einem neuen Verhältnis von Jung zu Alt in der Bevölkerung. Bei der BV konnte ein zu hoher Umwandlungssatz, die sinkenden durchschnittlichen Kapitalerträge und die steigende Lebenserwartung als wesentliche Problembereiche identifiziert werden. Mögliche Lösungen bei der AHV wären die Erhöhung des obligatorischen Rentenalters, Rentenkürzungen, Modifikationen des Rentenanpassungsprozesses, die AHV-Beiträge zu erhöhen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen, eine nationale Erbschaftssteuer einzuführen oder ökologische Lenkungsabgaben zu erheben. Mögliche Lösungen für die BV wären die Senkung des Mindestumwandlungssatzes, die Anhebung des Rentenalters, die BVG-Beiträge zu erhöhen, höhere Renditen in der BV anzustreben, die Regulierungsdichte zu reduzieren, die Altersgutschriftensätze zu senken, den Koodinationsabzug zu erhöhen oder den Schwellenwert für die Löhne in der BV zu senken. Das langfristige finanzielle Gleichgewicht der Schweizer Altersvorsorge ist durch die genannten Probleme äusserst gefährdet und deshalb besteht ein dringender Reformbedarf. Die sehr schwierige Aufgabe der Politik ist es ein Reformpacket zu schnüren, welches sowohl die langfristige Finanzstabilität der Altersvorsorge wiederherstellt und gleichzeitig auch eine politische Mehrheit im Volk findet und das Referendum übersteht.
Zusammenfassung Diese Arbeit sollte den Fragen nachgehen, mit welchen Problemen sich die Schweizer Altersvorsorge konfrontiert sieht und welche Reformmassnahmen zur Lösung dieser Probleme bestehen. Beantwortet werden sollen diese Fragen durch bereits bestehende Literatur und zusätzlich durch Daten vom Bundesamt für Sozialversicherungen. Diese Literatur und Daten sollen in dieser Arbeit zusammengeführt werden, um einen besseren Überblick über die Problematik der Schweizer Altersvorsorge und die potentiellen Lösungen zu erhalten. Die Schweizer Altersvorsorge lässt sich unterteilen in drei Säulen. Die erste Säule ist die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge (BV). Die dritte Säule ist das freiwillige Sparen. In dieser Arbeit wird auf eine thematische Behandlung der dritten Säule verzichtet. Bei der AHV konnte die demografische Entwicklung der Bevölkerung als zentrales Problem identifiziert werden. Das Problem bei der demografischen Entwicklung lässt sich unterteilen in eine steigende Lebenserwartung, eine tiefere Geburtenrate und einem neuen Verhältnis von Jung zu Alt in der Bevölkerung. Bei der BV konnte ein zu hoher Umwandlungssatz, die sinkenden durchschnittlichen Kapitalerträge und die steigende Lebenserwartung als wesentliche Problembereiche identifiziert werden. Mögliche Lösungen bei der AHV wären die Erhöhung des obligatorischen Rentenalters, Rentenkürzungen, Modifikationen des Rentenanpassungsprozesses, die AHV-Beiträge zu erhöhen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen, eine nationale Erbschaftssteuer einzuführen oder ökologische Lenkungsabgaben zu erheben. Mögliche Lösungen für die BV wären die Senkung des Mindestumwandlungssatzes, die Anhebung des Rentenalters, die BVG-Beiträge zu erhöhen, höhere Renditen in der BV anzustreben, die Regulierungsdichte zu reduzieren, die Altersgutschriftensätze zu senken, den Koodinationsabzug zu erhöhen oder den Schwellenwert für die Löhne in der BV zu senken. Das langfristige finanzielle Gleichgewicht der Schweizer Altersvorsorge ist durch die genannten Probleme äusserst gefährdet und deshalb besteht ein dringender Reformbedarf. Die sehr schwierige Aufgabe der Politik ist es ein Reformpacket zu schnüren, welches sowohl die langfristige Finanzstabilität der Altersvorsorge wiederherstellt und gleichzeitig auch eine politische Mehrheit im Volk findet und das Referendum übersteht.
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