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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Die Schweiz im internationalen Vergleich bezüglich der Akzeptanz von bargeldlosen Zahlungsmitteln
Organization Unit
Authors
  • Daniel Mrgan
Supervisors
  • Stefan Zeisberger
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 32
Date 2018
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse des Zahlungsverhaltens in der Schweiz. Im Vergleich zu Bargeld wird dabei untersucht, wie in der Schweiz von bargeldlosen Zahlungsin-strumenten Gebrauch gemacht wird und was die Beweggründe dafür sind. Ziel ist es, eine Antwort auf die Frage zu finden, weshalb die Akzeptanz des bargeldlosen Zahlungsverkehrs im Vergleich zum Bargeld niedriger ist. Um das Ziel zu erreichen, stützt sich die Arbeit auf die Studien der SNB (2018a), der Deutschen Bundesbank (2018) und auf die Studie von Esselink und Hernandez (2017). Anhand der genannten Literatur wird das Zahlungsverhalten in der Schweiz und in ihren Nachbarländern eruiert und miteinander ver- glichen. Der Vergleich ermöglicht eine bessere Interpretation der Ergebnisse und verdeutlicht Übereinstimmungen und Unterschiede. Zuerst wird die Nutzung von Zahlungsmitteln betrachtet. Mit einem Transaktionsanteil von 70 % ist offensichtlich, dass das Bargeld das meist- frequentierte Zahlungsmittel ist. Es wird zusätzlich als Wertaufbewahrungsmittel verwendet. Die bargeldlosen Zahlungsinstrumente werden weniger häufig verwendet. In der Schweiz weisen sie einen Transaktionsanteil von 30 % auf. Dafür verzeichnen sie einen höheren wertmässigen Anteil an den Zahlungen, da sie tendenziell für das Bezahlen von hohen Beträgen benutzt werden. Hinsichtlich der bargeldlosen Zahlungsmittel sind die Kartenlösungen die beliebtesten. Vor allem die Debitkarte erfreut sich einer beachtlichen Zuneigung. Über die Zeit betrachtet haben die Kartenlösungen im Volumen und der Einsatzhäufig- keit zugenommen. Nach der Analyse der Verwendung von Zahlungs- mitteln werden die Hintergründe für das Zahlver- halten in der Schweiz untersucht. Bei der Betrachtung fällt auf, dass eine Reihe von Faktoren einen Einfluss auf das Zahlungsverhalten haben. Darunter fallen die demografischen Merk- male wie das Alter, Geschlecht, Sprachregion und Einkommen sowie der Zahlungsbetrag, Zahlungsort, die Gewohnheiten und Eigenschaften. Grösstenteils sind die Befunde der SNB (2018a) übereinstimmend mit den internationalen Resultaten. Ein besonders auffallender Aspekt sind die Sprachregionen, welche Differenzen aufweisen. Diese regionalen Abweichungen können nicht durch demografische Merkmale erklärt werden und somit existieren andere Gründe. Einen Erklärungsversuch liefert die kulturelle Betrachtungsweise. In der Literatur existiert eine Evidenz dafür, dass die gesprochene Sprache Unterschiede im Verhalten erklären kann (West und Graham (2004)). Basierend auf diesen Befunden werden die Regionen in der Schweiz mit ihren linguistischen Nachbarländern verglichen. Dabei fällt auf, dass südliche Regionen einen hohen Nutzungsgrad des Bargeldes aufweisen. Ein weiterer relevanter Aspekt, welcher die regionalen Divergenzen erklären kann, ist die Zahlungsinfrastruktur. Diese ist je nach Land unterschiedlich weit ausgebaut. Dementsprechend fallen die Transaktionsanteile von bargeldlosen Instrumenten höher in Ländern aus, welche eine weit ausgebaute Zahlungsin- frastruktur vorweisen. Aus dem Vergleich resultieren Hinweise, welche darauf hindeuten, dass neben den genannten Faktoren, welche das Zahlungsverhalten beein- flussen, die gesprochene Sprache ebenfalls einen Einfluss auf das Zahlungsverhalten haben könnte. Bevor Rückschlüsse auf den Einfluss der Sprache gezogen werden, benötigt es weitere Unter- suchungen in diesem Themenbereich.
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