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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Framing-Effekte im Financial Reporting: Der Einfluss von Unterschieden in der Performance-Präsentation
Organization Unit
Authors
  • Cyrill Rütsche
Supervisors
  • Stefan Zeisberger
  • Thorsten Hens
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology
Date 2014
Zusammenfassung Heutzutage stehen Investoren Tausende von Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung. Umso wichtiger wird es somit für Berater oder auch das Marketing die Entscheidungs-determinanten der Investitionsbereitschaft ihrer Kundschaft auf das Genaueste zu kennen und dieses Wissen auch auf empirische Befunde abstützen zu können. Das dieser Arbeit zugrundeliegende Thema zeigt dabei die Irrationalität des menschlichen Handelns sehr gut auf. Framing bezeichnet die Tatsache, dass sich Entscheidungen abhängig von der Präsen-tationsform unterscheiden können, obwohl objektiv und normativ gesehen dieselben Infor-mationen dargestellt werden (Tversky und Kahneman (1981)). Da dies selbst in Bezug zu Finanzprodukten eine sehr weitläufige Definition bezeichnet, beschränkt sich der experimentelle Teil dieser Arbeit weitestgehend darauf, wie Entscheidungen variieren kön-nen, wenn bloss ein einziges Attribut in der Performance-Präsentation von Wertpapieren verändert wird. Es ist das Ziel dieser Arbeit dem Leser zunächst einen Überblick über die bereits bestehende Literatur in diesem Bereich zu vermitteln, bevor dann die Ergebnisse und Schluss-folgerungen von zwei eigenständig untersuchten Framing-Effekten dargelegt werden. Das erste Element beschäftigt sich mit dem Einfluss von Farben in der Präsentation der Wert-entwicklung von Wertpapieren. Es existiert eine computergestützte Studie von Kliger und Gilad (2012), bei welcher Individuen Aktien evaluieren sollen, wobei die Bildschirmhinter-gründe entweder grün oder rot gefärbt wurden. Während deren Studie Entscheidungs-differenzen zwischen roter und grüner Exposition sowohl bezüglich der Gesamtbewertung als auch der Risikowahrnehmung feststellt, konzentriert sich die Untersuchung der vorlie-genden Arbeit auf die Gegenüberstellung von Farbe versus keine Farbe. Dabei soll erhoben werden, ob andere Entscheidungen getroffen werden, wenn man den Performance-Graphen in einem Chart grün (bei insgesamt positiver Wertentwicklung) bzw. rot (bei gesamthaftem Wertverlust) färbt. Somit wird die Farbe im Unterschied zu Kliger und Gilad (2012) direkt in die Darstellung miteinbezogen, was die vermutete Kategorisierung durch die Teilnehmer sogar noch verstärken könnte. Der zweite Aspekt befasst sich mit Skalierungsunterschieden. Es erscheint einleuchtend, dass eine Verkleinerung des abgebildeten Werteintervalls auf der Y-Achse grössere Stei-gungen und dadurch stärker ausgeprägte Schwankungen des Graphen zur Folge hat. In-teressant ist es aber zu sehen, ob sich diese visuelle Wahrnehmungsverzerrung auch in der Beurteilung des Risikos von Wertpapieren wiederfindet, wenn den Probanden die tat-sächliche Volatilität des Kurses über den dargestellten Zeithorizont angegeben wird.
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