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Type Media Coverage
Title Für die Altersvorsorge muss Nachdenkpflicht gelten
Other Titles Die Pandemie hat an der Verlängerung der Lebenserwartung nichts geändert. Welche Vorschläge wirklich etwas bringen.
Organization Unit
Authors
  • Thomas Hengartner
Faculty Members
  • Thorsten Hens
Language
  • German
Communication Medium
  • Online
Media Names
  • Finanz und Wirtschaft
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Date December 20 - 2021
Abstract/Keywords Es gibt nur zwei Rezepte für eine auskömmliche finanzielle Altersvorsorge: mehr und während zusätzlicher Jahre sparen sowie auf dem Gesparten mehr reale (inflationsbereinigte) Rendite herausholen. Denn immer mehr Menschen in unserem Land haben das Glück, ein gesundes, langes Leben geschenkt zu erhalten. Der Blick in unsere Familien zeigt es. Die Coronapandemie hat Einzelne leider schmerzlich getroffen. Aber daran, dass die Lebenserwartung im Landesschnitt noch immer zunimmt, hat sich nicht wirklich etwas geändert. Die zusätzlichen Lebensjahre nach dem Ende der Erwerbstätigkeit zu finanzieren, wird exponentiell schwieriger. Kleingeistig wirkt deshalb, dass im politischen Diskurs nur längst überfällige Korrekturen angegangen werden, besonders die Angleichung des Rentenalters von Frau und Mann sowie die Senkung des Renten- umwandlungssatzes der Pensionskassen. Beim Rentenalter zu zögerlich Schlimm ist, dass Kompensationen eingeführt werden sollen, wo es doch ökonomisch betrachtet gar nichts zu kompensieren gibt. Zwar verringert sich mit einem tieferen gesetzlichen Umwandlungs- satz der spätere Anspruch auf den Jahresbetrag der Pensionskassenrente, aber der gesamte geldwerte Anspruch bleibt grosso modo unverändert; wir erhalten ja während zusätzlicher Lebensjahre die Rente. Mehr Geld im Alter gäbe es, wenn das Rentenalter höher geschoben und verzögert mit dem Geldbezug begonnen würde. Viele andere europäische Länder machen uns vor, dass Pensionierung mit 67 Jahren von der Bevölkerung akzeptiert wird. Weil wir diesbezüglich zu grosszügig oder zu zögerlich sind, steht die Schweiz im Länderranking der Vorsorgesysteme des Beraters Mercer nur im Mittelfeld. Die löbliche Rentenalter-Initiative der Jungfreisinnigen, die das Pensionierungsalter in einem ersten Schritt für alle auf 66 Jahre verschieben würde, ist vom Bundesrat leider bereits verworfen worden. Da nun in dieser Frage trotz der Alterung der Bevölkerung Stillstand droht, wird anderes bedeutsamer. In der Umsetzung verkrustet In die AHV und die berufliche Vorsorge fliessen jährlich über 100 Mrd. Fr. Die Vermögen dieser Institutionen summieren sich auf 1000 Mrd. Fr. Thorsten Hens, Finanzprofessor der Universität Zürich, empfiehlt, unser System aus beengenden Strukturen zu befreien. Spar-Pensionskassen würden, wenn sie ganz auf die Erwerbstätigen konzentriert wären, eine langfristig ertragreiche Investmentstrategie befolgen. Andererseits würden gesonderte Rentenzahlungskassen das Kapital der Pensionierten sicher für die planbare Auszahlung verwalten.
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