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Contribution Details

Type Master's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Wertschöpfung durch Fusionen und Übernahmen in verschiedenen Branchen
Organization Unit
Authors
  • Tobias Herrmann
Supervisors
  • Erich Walter Farkas
  • Winfried Weigel
  • Alexander Smirnow
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 141
Date 2020
Abstract Text M&A Transaktionen, insbesondere Zukäufe oder Fusionen, gehören zu den wichtigsten strategischen Entscheidungen eines Unternehmens. Aus Sicht der Aktionäre ist es das Ziel, mit Fusionen oder Übernahmen eine Wertsteigerung zu generieren. Das Bieterunternehmen erzielt den Mehrwert aus der Transaktion vorwiegend aus operativen Synergien, bestehend aus Ertragssynergien und Kostensynergien. Daneben kommen finanzielle Synergien (unter der Annahme, dass keine perfekten Kapitalmärkte existieren) und Restrukturierungspotenzial (bei «distressed» Zielunternehmen) hinzu. Die Aktionäre des Zielunternehmens erzielen eine ausserordentliche Rendite aus der Übernahmeprämie. Die Übernahmeprämie darf aus Sicht des Bieterunternehmens nicht höher als die erwarteten Vorteile abzüglich der Akquisitions- und Integrationskosten sein. Nur unter diesen Voraussetzungen wird Wert für die Aktionäre des Bieterunternehmens geschaffen, und somit sollten die Aktionäre das Management bei der Durchführung der Transaktion unterstützen. Die Frage, ob in der Praxis ein kurzfristiger Mehrwert für Bieterunternehmen generiert wird, ist umstritten und wird in dieser Arbeit mithilfe einer globalen Literaturrecherche und einer empirischen Analyse über den Schweizer Markt beantwortet. Die Literaturrecherche zeigt eindeutig, dass in den Zeiträumen vor (1960 bis 2008) und nach (2008 bis 2020) der Weltfinanzkrise eine signifikante ausserordentliche Rendite für Aktionäre der Zielunternehmen durch M&A Transaktionen generiert wird. Für die Aktionäre der Bieterunternehmen sind die Resultate weniger eindeutig. Bis 1970 sind die kurzfristigen Renditen mehrheitlich positiv. Danach sinken sie zwischen 1990 - 2008 in den USA aufgrund von regulatorischen Veränderungen bis ins Negative. In Europa und Asien sind die Renditen jedoch, vermutlich aufgrund des weniger intensiven Markts für Unternehmenskontrolle, leicht positiv. Es zeigt sich, dass seit der Weltfinanzkrise 2007 die kurzfristige ausserordentliche Rendite für Bieterunternehmen global positiv ist. Der Grund dafür könnte, neben der generellen positiven Entwicklung an den Aktienmärkten, die Entwicklung einer «Corporate Governance» Struktur innerhalb der Unternehmen sein, welche fördernd für optimale Investitionsentscheidungen ist. Es gibt viele Faktoren, welche einen Einfluss auf die kurzfristige ausserordentliche Rendite ausüben. Beispielsweise hat die Intensität des Wettbewerbs für den Markt für Unternehmenskontrolle, die Art der Transaktion, die Art der Finanzierung und das Transaktionsvolumen eine Auswirkung auf die ausserordentliche Rendite der Aktionäre der Bieterunternehmen. Über ein langfristiges Beobachtungsfenster von einem Tag nach der Transaktionsankündigung bis fünf Jahre danach kann für Bieterunternehmen im Durchschnitt kein Mehrwert für die Aktionäre erzielt werden. Der empirische Teil bestätigt, dass in der Zeitperiode von 2009 bis 2020 eine signifikante ausserordentliche Rendite für die Aktionäre von Schweizer Bieterunternehmen durch Fusionen oder Übernahmen in einem kurzen Beobachtungsfenster geschaffen wird. Zudem können aus der Literaturrecherche gewonnene Erkenntnisse bestätigt werden. Kleinere Transaktionen erzielen grössere Kursgewinne für die Aktionäre der Bieterunternehmen als «grosse Transaktionen». Inländische Transaktionen und Transaktionen mit nicht börsenkotierten Zielunternehmen schneiden ebenfalls besser ab als «Cross Border» Transaktionen und Transaktionen mit börsenkotierten Zielunternehmen. Zusätzlich wird ein Branchenvergleich durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass innerhalb der einzelnen Branchen deutliche Unterschiede in der positiven ausserordentlichen Rendite ermittelt werden. Die Unterschiede sind jedoch nicht signifikant. Einzig die Branche Rohstoffe und Bau weist eine negative ausserordentliche Rendite auf, die im Vergleich zu jeder anderen Branche signifikant ist.
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