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Contribution Details

Type Journal Article
Scope Discipline-based scholarship
Title Der Ärzteindex: ein Instrument zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Grundversorgern
Other Titles The physician efficiency index: a means to rate the efficiency of general practitioners
Organization Unit
Authors
  • S von Rotz
  • U Kunze
  • K Beck
Item Subtype Original Work
Refereed Yes
Status Published in final form
Language
  • German
Journal Title Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
Publisher Thieme
Geographical Reach international
ISSN 1432-2625
Volume 13
Number 3
Page Range 142 - 148
Date 2008
Abstract Text Zielsetzung: Auf der einen Seite erwarten die Öffentlichkeit und der Gesetzgeber[1] von den Schweizer Krankenversicherern, dass sie die Leistungserbringer[2] nach ihrer Wirtschaftlichkeit unterscheiden können. Auf der anderen Seite wird es mit dem steigenden Wettbewerbsdruck für den einzelnen Versicherer immer überlebensnotwendiger, die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung möglichst gut zu beherrschen. Aus diesem Grund wurde der vorliegende Ärzteindex entwickelt. Methodik: Der Ärzteindex beruht auf Individualdaten aus jeweils drei Behandlungsjahren, mit denen Arzt-Patienten-Beziehungen beschrieben werden. Mithilfe einer linearen, multiplen Regression wird aus diesen Arzt-Patienten-Beziehungen ein Modell erstellt, welches die Erwarteten-Kosten von Patienten bei ihren Ärzten berechnet. Durch die Division der Effektiven-Kosten der Patienten eines Arztes mit den Erwarteten-Kosten kann die relative Wirtschaftlichkeit des Arztes bestimmt werden. Die Stärke des Ärzteindexes liegt darin, dass er durch die verwendeten Individualdaten die spezifische Morbidität der Patienten eines jeden Arztes berücksichtigt. Ergebnisse: Bisher wurde der Ärzteindex erfolgreich für drei Fachrichtungen von Ärzten entwickelt. Für die Allgemeinmediziner erreicht er einen Erklärungsgehalt (Korrigiertes R 2) von 67 %, bei den allgemein inneren Medizinern einen Erklärungsgehalt von 69 % und bei den Pädiatern 32 %. Unseres Wissens gibt es heute kein anderes Modell für die Schweiz, welches die Wirtschaftlichkeit von Ärzten besser erklären kann. Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass es statistisch möglich ist, eine differenzierte, morbiditätsorientierte und damit auch faire Beurteilung unterschiedlicher Behandlungsstile von Ärzten vorzunehmen. Es ist das einzige Modell in der Schweiz, welches Pharmaceutical Cost Groups, d. h., Gruppen von chronisch kranken Personen, die aufgrund des Medikamentenbezugs identifiziert werden können, in die Bewertung einfließen lässt. Mit dem Modell ist die Hoffnung verbunden, dass es zu einer Versachlichung der Diskussion zwischen Ärzten und Krankenversicherern beiträgt.
Digital Object Identifier 10.1055/s-2007-963626
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