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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Diversität in unternehmerischen Entscheidungsgremien und ihr Effekt auf Ehrlichkeit
Organization Unit
Authors
  • Alexander Haas
Supervisors
  • Sascha Behnk
  • Alexander Wagner
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 43
Date 2018
Abstract Text Diese Arbeit untersucht den Effekt von Diversität auf die Ehrlichkeit von unternehmerischen Entscheidungsgremien und zielt dabei darauf ab zu beurteilen, ob die Einführung von geschlechtlichen Mindestquoten von Vorteil sein kann, wenn es darum geht die Ehrlichkeit von Entscheidungsträgerschaften zu verbessern. Es wird aufgebaut auf Harrigan (1981) argumentiert, dass diversifizierte Entscheidungsgremien, aufgrund ihrer erhöhten Sensibilität für die Belange aller Stakeholder, ehrlichere Entscheidungen treffen als dies homogene Entscheidungsträgerschaften im Durschnitt tun. Die Argumentation erfolgt in drei separaten Kapiteln. Kapitel eins legt anhand von theoretisch fundierter Literatur dar, dass die Diversifizierung von Entscheidungsgremien und deren dadurch gesteigerte Ehrlichkeit, implementierenden Unternehmen beim Meistern von drei verschiedenen Herausforderungen behilflich sein kann. Bei den drei Herausforderungen handelt es sich um die Prinzipal-Agenten-Problematik, die Sicherung der Unabhängigkeit von Unternehmen nach der „Resource Dependence Theory“ und dem Aufbau von Legitimität nach Suchman (1995). Kapitel zwei untermauert die theoretisch fundierte Argumentation aus Kapitel eins. Dafür wird belegt, dass die in Kapitel eins vermuteten Beziehungen auch empirisch nachweisbar, das heißt in der Realität beobachtbar sind. Wie zuvor angenommen bestätigt die empirisch fundierte Literatur, einen positiven Zusammenhang zwischen diversifizierten Entscheidungsgremien und sozialer Performance und damit auch Ehrlichkeit. In Kapitel drei wird die Beziehung von diversifizierten Entscheidungsgremien und Ehrlichkeit konkret getestet. Dazu wurde in einem Setup mit realen Vergütungen überprüft, ob diversifizierte Entscheidungsgremien tatsächlich ehrlichere Entscheidungen treffen als homogene Entscheidungsträgerschaften, obwohl Unehrlichkeit für sie zu einer strikt größeren Auszahlung führen würde. Dabei ist es nicht gelungen empirisch zu bestätigen, dass sich diversifizierte Entscheidungsgremien ehrlicher verhalten als ihre homogenen Gegenstücke. Es ist jedoch gelungen nachzuweisen, dass Frauen ein größeres Ausmaß an Vertrauen entgegengebracht wird als Männern. Das heißt Teilnehmer waren davon überzeugt, dass sich Frauen ehrlicher verhalten als Männer. Dies hat praxisorientiertes Anwendungspotenzial. So ist es durch die Diversifizierung von Entscheidungsgremien möglich das gruppeninterne Vertrauen zu steigern. Dies muss jedoch nicht unbedingt bedeuten, dass die Einführung von obligatorischen Mindestquoten für Frauen als sinnstiftend betrachtet werden sollte. Es ist unklar, wie sich dieses gesteigerte Vertrauen auf die Ehrlichkeit von Entscheidungsgremien auswirkt. Es ist plausibel, dass Entscheidungsgremien mit einem hohen, internen Vertrauen einen größeren Hang zu Unehrlichkeit, beziehungsweise Amtsmissbrauch aufweisen, da sie implizit vom Stillschweigen ihrer Teammitglieder überzeugt sind.
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