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Contribution Details

Type Book Chapter
Scope Discipline-based scholarship
Title Varianten der Diskursethik und deren Beitrag zur Lösung des philosophischen Grundlagenstreits zwischen Universalismus und Relativismus in der Bioethik
Organization Unit
Authors
  • Andreas Scherer
Editors
  • N Biller-Andorno
  • P Schaber
  • A Schulz-Baldes
Item Subtype Original Work
Refereed Yes
Status Published in final form
Language
  • German
Booktitle Gibt es eine universale Bioethik?
Series Name ethica
ISBN 978-3-89785-313-3
Number 14
Place of Publication Paderborn
Publisher mentis-Verlag
Page Range 269 - 278
Date 2008
Abstract Text Beim Grundlagenstreit zwischen Universalismus und Relativismus geht es um die Frage, ob angesichts der Vielfalt kultureller Normen und Wertvorstellungen ein universeller Vernunftbegriff begründet werden kann. Die praktischen Folgen für die Bioethik liegen auf der Hand: Erst wenn eine solche Begründung möglich ist, kann eine vernünftige Antwort auf die ethischen Herausforderungen der biologischen und biotechnischen Forschung und der daraus resultierenden Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Die philosophischen Positionen zu dieser Grundlagenfrage sind vielfältig. Sie lassen sich grob in zwei Extrempositionen gliedern. Die Universalisten orientieren sich an der kantianischen Tradition und betonen den Einheitsgedanken praktischer Vernunft; die Relativisten dagegen sind vernunftskeptisch. Ihrer Auffassung zufolge sei nicht die Einheit der Vernunft, sondern die Vielfalt der Lebensformen konstitutiv für die menschliche Entwicklung. Jeder Versuch, diese Vielfalt zugunsten einer Einheit einzuebnen, sei letztlich eine ungerechtfertigte Einschränkung. Demzufolge gäbe es gar keine Rationalitätsstandards, die über die bloß lokalen Verhältnisse einer bestimmten Kultur hinausweisen. Eine aussichtsreiche Alternative zum Vernunftskeptizismus bietet die Diskursethik. Die Diskursethik liegt allerdings in unterschiedlichen Varianten vor, die im Hinblick auf die Entwicklung einer interkulturell gültigen Bioethik entscheidende Differenzen markieren. Bei den drei Begründungskonzeptionen, die ich im folgenden näher betrachten will, handelt es sich um die »Transzendentalpragmatik« Karl-Otto Apels, die »Universalpragmatik« von Jürgen Habermas sowie den »Kulturalismus« aus dem Umkreis des philosophischen Konstruktivismus der Erlanger Schule. In diesem Beitrag werden nach einem kurzen Überblick (1) die Positionen von Apel (2) und von Habermas (3) kurz skizziert und anschließend einige Problembereiche dieser Konzeptionen thematisiert werden (4). In den Abschnitten (5) und (6) wird dann der mögliche Beitrag des Kulturalismus zur Thematik diskutiert werden.
Official URL http://www.mentis.de/index.php?id=00000005&article_id=00000028&category=&book_id=00000545
Other Identification Number merlin-id:1160
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Additional Information View research and articles of the Author Andreas Georg Scherer on SSRN Author page: http://ssrn.com/author=721161