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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Erkennung von Zufall: Einflussfaktoren und Lerneffekte
Organization Unit
Authors
  • Sabina Pandurski
Supervisors
  • Thorsten Hens
  • Kremena Bachmann
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology
Date 2014
Abstract Text Die vorliegende Bachelorarbeit basiert auf einem mit Studierenden unterschiedlicher Fach-richtungen durchgeführten Experiment, in dem es um die Erkennung von Zufalls- und sich korrigierenden Prozessen geht. Die Aufgabe lautet, für insgesamt 100 Diagramme zu bestim-men, von welchem der beiden Prozesse sie generiert worden sind. Die Hälfte der Diagramme wurde von einem Zufallsprozess erzeugt, bei dem eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung im Diagramm gleichwahrscheinlich ist. Die andere Hälfte wurde von einem sich korrigierenden Prozess (im Fachjargon „Mean-Reverting Prozess“) generiert, bei dem die Diagramme dazu tendieren, ihre Richtung zu wechseln. Nach jeder abgegebenen Antwort erhalten die Testpersonen ein Feedback, ob sie das Diagramm dem richtigen Prozess zugeordnet haben. Dabei werden einerseits die fachliche Ausbildung und andererseits die kognitiven Fähigkeiten der Testpersonen als mögliche Einflussfaktoren auf die Fähigkeit, die zwei Prozesse voneinander zu unterscheiden, definiert. Die zwei Einflussfaktoren werden in drei fachliche und vier kog-nitive Gruppen eingeteilt, die miteinander verglichen werden. Diese Arbeit untersucht, ob die Einflussfaktoren sowohl die Anfälligkeit auf den Spielerfehlschuss (englisch „Gambler’s Fallacy") als auch die Fähigkeit aus Feedback zu lernen signifikant beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass weder die fachliche Ausbildung noch die kognitiven Fähigkeiten die Anfälligkeit auf den Spielerfehlschuss beeinflussen. Es sind kaum Unterschiede in den Ergebnissen festzustellen. Insbesondere schneiden diejenigen Testpersonen, von denen die höchsten Ergebnisse erwartet worden sind, nicht besser ab als die anderen Gruppen. Für alle sieben Gruppen gilt, dass die Unsicherheit bei der Beurteilung der vom Mean-Reverting Pro-zess generierten Diagramme im Vergleich zum anderen Prozess steigt. Eine weitere einheitli-che Erkenntnis zeigt, dass die Gruppen mit ansteigender Anzahl Richtungsänderungen pro Diagramm die Zufallsprozesse schlechter und die Mean-Reverting Prozesse besser beurteilen. Die Fähigkeit aus Feedback zu lernen ist gleichermassen wie die Anfälligkeit auf den Spieler-fehlschuss nicht von den Einflussfaktoren abhängig. Die auf ähnlichem Niveau liegenden Ergebnisse der Testpersonen verschlechtern sich im Schnitt sogar über die Zeit. Einzig auffällig ist, dass die Testpersonen mit besseren kognitiven Fähigkeiten zeitlich konstante Ergebnis-se aufweisen, wohingegen die Ergebnisse der anderen starken Schwankungen ausgesetzt sind. Ein Lerneffekt ist nicht erkennbar, was möglicherweise daran liegt, dass die Testpersonen einer eigenen Strategie gefolgt sind, ungeachtet der Feedbacks. Zusammenfassend formuliert hat das Experiment eine solide Basis geschaffen und kann unter Einbezug anderen Einfluss-faktoren wiederholt werden, um die vorhandenen Ergebnisse zu erweitern.
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