Fabio Suter, Können «Contemplation Questions» und «Regulatory Focus» die Entscheidungsfähigkeit unterstützen?, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2023. (Bachelor's Thesis)

Die Förderung von ethischem Verhalten hat im Zusammenhang mit Fehlverhalten und Unternehmens-
skandalen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Diese Arbeit hat das Ziel, in diesem Rahmen die Forschungsfrage zu beantworten, ob Contemplation Questions und Regulatory Focus die Entscheidungs-
fähigkeit unterstützen können. Dazu wurde eine Literaturrecherche zur Vertiefung des Verständnisses durchgeführt und darauf aufbauend wurden Annahmen und Hypothesen gebildet, die mittels Gedankenexperiment untersucht wurden. Die Erkenntnisse führen zum Schluss, dass Contemplation Questions und Regulatory Focus vereinzelt in der Lage sein sollten, die Entscheidungsfähigkeit unter passenden Bedingungen zu unterstützen. Ob dies jedoch in Verbindung der beiden Komponenten möglich ist, kann abschliessend nur durch weiterführende empirische Untersuchungen bestätigt werden. |
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Gloria Pünchera, Overcoming Blind Spots: Triggering Awareness Through Contemplation Questions, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2023. (Bachelor's Thesis)

Morality scandals emphasise the necessity to establish ethical catalysts to diminish immoral behaviour. This thesis uncovers possible impacts of mirror and publicity contemplation ques-tions on multiple awareness types to enhance self-regulation and mitigate cognitive motiva-tional biases. Leveraging self-regulation and self-theories, this thesis argues that contemplative questions enhance accessibility to discrepancies, raise emotional discomfort and motivate self-alignment. Mirror questions are suggested to foster objective and private self-awareness, acting as amplifying tools for individuals to examine their private self-image, while publicity questions stimulate impression management and positive self-presentation by increasing public self-awareness. Future research approaches involve empirical validation of these theoretical in-sights. |
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Mathieu Jaquet, Enron - Eine Fallstudie aus verhaltensethischer Sicht, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2023. (Bachelor's Thesis)

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, durch den Einsatz von Zitaten und Handlungen psychologischen Mechanismen der involvierten Parteien im Enron-Skandal erklären zu können. Die Methodik basierte auf einer umfassenden Suche nach Zitaten und Handlungen im Internet sowie auf der Dokumentation «The Smartest Guys in the Room». Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass insbesondere die Führungskräfte des Unternehmens, Kenneth Lay, Andrew Fastow und Jeff Skilling einen erheblichen Anteil an den Ereignissen hatten. Folglich ist es von grosser Bedeutung, zukünftig verstärkt auf das Verhalten von Personen und gesetzlichen Regelungen zu achten, um ähnliche Skandale zu verhindern. |
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Thiago Miguel Ottavio Semadeni, Der Mosambikkredit: Die Verschuldung eines ganzen Landes aufgrund der Credit Suisse, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2023. (Bachelor's Thesis)

Die Credit Suisse steckt ein weiteres Mal im Schlamassel, doch sie nimmt es verhältnismäßig gelassen. Diese Arbeit gibt Aufschluss über den Ablauf der 2.07 Milliarden US-Dollar Kredite von der Credit Suisse London und der russischen Bank VTB London an halbstaatliche mosambikanische Firmen und zeigt die prekären Folgen für das Land auf. Weiter werden auf verhaltensethischer Ebene die Umstände und persönliche Charaktereigenschaften von den Drahtziehern dieses Skandals untersucht. Den Verantwortlichen fehlt es schlussendlich an ethischem Gedankengut und Empathie. Für die Zukunft muss die Credit Suisse ihre Unternehmenskultur verbessern und ändern, denn diese trägt ebenfalls zur Entstehung einen solchen Skandals bei. |
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David Schmocker, Carmen Tanner, Johannes Katsarov, Markus Christen, Moral sensitivity in business: A revised measure, Current Psychology, Vol. 42 (12), 2023. (Journal Article)
 
In order to manage ethical challenges in organizations and the workplace, moral sensitivity (MS)—the ability to identify and ascribe importance to moral issues when they arise in the workplace—is seen as the key prerequisite by researchers and professionals. However, despite the importance of MS, satisfactory reliable and valid measures to assess this competence are to date lacking. The present research tests the psychometric qualities of a revised MS measure for the business domain (R-MSB) that is designed to assess individual differences in moral and business-related value sensitivity. We present three different analyses with two heterogeneous samples of Swiss and German employees (total N = 1168). The first two studies provide good evidence of the measures’ factorial structure, its construct, and criteria-related validity. The third study examines how affective and empathic responses are associated with MS and business sensitivity (BS). The results support the view that empathic responsiveness enhances MS. The instrument’s theoretical and practical strengths, limitations, and avenues for future research are discussed. |
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Dominik Schaad, Verhaltensethische Analyse des VW Abgasskandals , University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2023. (Bachelor's Thesis)

Am dritten September 2015 flog mit dem Volkswagen-
betrug einer der grössten Unternehmensskandale
der neueren Zeit auf. Im Rahmen dieser Arbeit wird dessen Ablauf analysiert, indem die Ursachen für das unethische und illegale Verhalten der damaligen
Mitarbeitenden untersucht werden. Um der Frage nachzugehen, wie solche Unternehmensskandale in Zukunft zu verhindern sind, werden in einem weiteren Schritt Massnahmen ausgearbeitet, welche einem Unternehmen helfen könnten, resistenter gegen unethisches Verhalten ihrer Mitarbeiter/-innen zu werden. Das Vorhandensein einer Firmenkultur, welche vom hohen Druck und Angst vor den Vorgesetzten geprägt war, bildete den Nährboden für die moralische Abkopplung der Mitarbeitenden und dem blinden Befolgen von Anweisungen zu betrügerischen Handlungen. Das Schweigen der Mitarbeitenden gegenüber der Öffentlichkeit ermöglichte es dem Konzern schliesslich, über Jahre hinweg den Betrug geheim halten zu können. Um unethisches Verhalten in Zukunft zu verhindern, braucht der Volkswagen Konzern eine von Grund auf neue Unternehmenskultur.
Über einen ethischen Führungsstil sowie Ethik-Trainings kann das Unternehmen zudem positiven Einfluss auf die Entscheidungsfindung ihrer Arbeitnehmenden ausüben. Da aber ein Unternehmen das Risiko, dass es zu betrügerischem und unethischem Verhalten kommt, nie vollständig eliminieren kann, braucht es ein funktionierendes Whistleblower
System als letzten Rettungsschirm, um einen Skandal verhindern zu können. |
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Redaktion, Carmen Tanner, Die Bonikultur schafft Anreize, hohe Risiken einzugehen, In: OEC ALUMNI UZH, 30 June 2022. (Media Coverage)

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Stefan Linder, Matthias Sohn, Carmen Tanner, Sind wir eigentlich alle korrupt?, In: Wirtschaftspsychologie Heute, p. online, 28 April 2022. (Newspaper Article)

Warum sind manche Mitarbeitende empfänglicher für Korruptionsmöglichkeiten? Eine Studie zeigt, dass individuellen Werte und Normen dabei eine wichtige Rolle spielen. |
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Redaktion, Carmen Tanner, Gefängnis für Pierin Vincenz – jetzt werden Manager und Banken vorsichtiger sein, In: ZüriToday, 13 April 2022. (Media Coverage)

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Carmen Tanner, Julia Smith, Matthias Sohn, Stefan Linder, What Kind of Person Can Resist Corruption?, In: The New Nation, p. online, 21 March 2022. (Newspaper Article)

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Julia Smith, Stefan Linder, Matthias Sohn, Carmen Tanner, What Kind of Person Can Resist Corruption?: New research finds our moral commitment impacts how we react, In: Psychology Today, p. online, 15 March 2022. (Newspaper Article)

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Carmen Tanner, David Schmocker, Johannes Katsarov, Markus Christen, Educating moral sensitivity in business: An experimental study to evaluate the effectiveness of a serious moral game, Computers and Education, Vol. 178, 2022. (Journal Article)
 
Serious games have emerged as a promising new form of education and training. Even though the benefits of serious games for education are undisputed, there is still a further need for research on the efficacy of such games. The main goal of our research is to examine the effectiveness of a serious moral game—uFin: The Challenge—that was designed to promote moral sensitivity in business, a precondition of ethical decision-making and behavior and a core moral competency of moral intelligence. A second goal is to examine the role of metacognitive prompting and prosocial nudging in influencing learning effectiveness. Participants (N = 345) took part in an experimental game-based intervention study and completed a pre- and post-test questionnaire assessing moral sensitivity. The analyses of both questionnaire and game data suggest that merely playing this game is effective in promoting moral sensitivity. Neither self-reflection nor exposure to prosocial nudges, however, were determined to be factors that improve learning effectiveness. In contrast, those interventions even decreased the learning outcome in some cases. Overall, findings demonstrate the potential for game-based learning in the moral domain. An important avenue for future research is to examine others ways of increasing the effectiveness of the game. |
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Sebastian Paul, Carmen Tanner, Jetzt mal ehrlich, In: ZU/Daily, 25 January 2022. (Media Coverage)

Es überrascht nicht, dass ethische Skandale wie die um den Energiekonzern Enron oder um den Automobilkonzern Volkswagen die Frage aufwerfen, warum sich Menschen unehrlich verhalten. Während frühere Forschungen verschiedene Ursachen für unehrliches Verhalten aufgedeckt haben, konzentriert sich das aktuelle und vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „Promoting Honesty in Business: The Role of Contemplation Questions“ stattdessen auf positive Instrumente, mit denen ehrliches Verhalten aktiv gefördert werden kann. Ein Interview mit der Projektleiterin Professorin Dr. Carmen Tanner. |
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Carmen Tanner, Stefan Linder, Matthias Sohn, Does moral commitment predict resistance to corruption? experimental evidence from a bribery game, PLoS ONE, Vol. 17 (1), 2022. (Journal Article)
 
Corruption is ubiquitous in practice and has severe negative consequences for organizations and societies at large. Drawing on a laboratory experiment, we propose that individuals high in moral commitment are less likely to engage in corrupt behaviors and prefer foregoing financial benefits. Specifically, we posit that individuals refrain from corruption (i) the more they endorse integrity (incorruptibility) as a protected value and (ii) the higher their level of Honesty-Humility. The results of a two-step experiment largely support our expectations: people who treat compromises to integrity as unacceptable were less willing to accept bribes, and Honesty-Humility decreased bribe-giving. The findings are robust to demographic variables (e.g., age, gender, cultural background) and additional personal characteristics (e.g., risk tolerance, dispositional greed) and have important implications for ongoing theory-building efforts and business practice. |
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Claudia Rey, Carmen Tanner, Der Grat zwischen Denunziantentum und Zivilcourage ist schmal - aber entscheidend, In: Neue Zürcher Zeitung, 31 August 2021. (Media Coverage)

Behörden sollten damit aufhören, Denunzianten zu hofieren, indem sie Meldetools erstellen für Corona-Regelbrüche und sexuelle Belästigung. Doch Hilfspolizisten als generell lästig und überflüssig abzustempeln, greift zu kurz.
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Djurdjina Stojanovic, Wie unterscheiden sich die Geschlechter bezüglich Investitionsentscheidungen?, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2021. (Bachelor's Thesis)

Diese Arbeit analysiert geschlechtsspezifische Unterschiede und deren potenziellen Ursachen bezüglich Investitionsentscheidungen. Hierbei wird der Fokus auf Finanzinvestitionen gelegt. Des Weiteren werden nicht nur Unterschiede, sondern auch Gemeinsamkeiten festgehalten. Hierfür werden vorhandene Befunde aus bestehender Literatur zusammengefasst, Synergien gebildet und Implikationen abgeleitet. Diese Arbeit stellt fest, dass die geschlechtsspezifischen Unter-
schiede bezüglich der Finanzinvestitionen vor allem im Zusammenhang mit psychologischen Faktoren wie der Risikopräferenz und dem finanziellen Selbstvertrauen, als auch mit demografischen Indikatoren zusammenhängen. Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit ist nicht nur von wissenschaftlicher Relevanz, sondern auch von hoher Wichtigkeit für die Praxis, für welche die Finanzbranche vermehrt grosses Interesse zeigt. |
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Luana Schelbert, Cum-Ex Skandal: Eine Betrachtung auf verhaltensethischer Ebene, University of Zurich, Faculty of Business, Economics and Informatics, 2021. (Bachelor's Thesis)

In der vorliegenden Arbeit wird das Verhalten der Hauptpersonen des Cum-Ex Skandals anhand verhaltensethischer Theorien und Modelle analysiert. Es resultiert, dass die Drahtzieher Merkmale der Dunklen Triade besitzen und ihnen ethische Kompetenzen fehlen. Nicht nur sie, sondern auch weitere involvierte Parteien haben die juristischen Gegebenheiten beachtet und die moralische Ebene ausser Acht gelassen. Die neuartige, verhaltensethische Analyse des Skandals zeigt auf, wie wichtig die Betrachtung der moralische Ebene ist, schliesslich basieren künftige Gerichtsurteile darauf. Moralische Normen müssen an Wichtigkeit gewinnen. Dazu kann das Gesetz oder die juristische Ausbildung angepasst werden, sowie Firmen und Gesellschaft die Handlungen stärker überwachen. |
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Carmen Tanner, David Schmocker, Johannes Katsarov, Markus Christen, Educating moral sensitivity in business: An experimental study to evaluate the effectiveness of a serious moral game, In: SSRN, No. 3838222, 2021. (Working Paper)
 
Serious games have emerged as a promising new form of education and training. Even though the benefits of serious games for education are undisputed, there is still a further need for research on the efficacy of such games. The main goal of our research is to examine the effectiveness of a serious moral game—uFin: The Challenge—that was designed to promote moral sensitivity in business, a precondition of ethical decision-making and behavior and a core moral competence of moral intelligence. A second goal is to examine the role of metacognitive prompting and prosocial nudging in influencing learning effectiveness. Participants (N = 345) took part in an experimental game-based intervention study and completed a pre- and post-test questionnaire assessing moral sensitivity. The analyses of both questionnaire and game data suggest that the game is effective in promoting moral sensitivity. Neither self-reflection nor exposure to prosocial nudges, however, were determined to be factors that improve learning effectiveness. In contrast, those interventions even decreased the learning outcome in some cases. Theoretical and practical implications, limitations and avenues of further research are discussed. |
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Giulia Bearth, Carmen Tanner, Worauf es bei Zivilcourage ankommt – und wieso Wut dabei nützlich ist, In: higgs.ch, 28 April 2021. (Media Coverage)

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Rajna Gibson, Carmen Tanner, Alexander Wagner, Moral commitment: Does it reduce or enhance the response to social norms? Evidence from an experiment on earnings management, In: Swiss Finance Institute Research Paper, No. 15-01, 2021. (Working Paper)
 
Social norms play a powerful role in guiding managerial behavior. For example, prior work has established the power of injunctive (prescriptive) norms in areas where views on what is right and wrong widely differ, such as earnings management (EM). Existing work highlights the effects of social norms on the average norm addressee. However, little is known about individual differences in reactions to injunctive norms. That is, who is more malleable, and who resists more? In this research, we conduct an experiment on EM to study such potential differences in individual responses to social norms. We find that participants with a strong commitment to honesty react less to both EM-disapproving and EM-approving injunctive norms. These findings have implications for the theoretical and empirical analysis of managerial behavior and for the use of injunctive social norms as steering tools for truthful reporting. |
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