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Contribution Details

Type Bachelor's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Der Momentum-Effekt auf dem Schweizer Aktienmarkt
Organization Unit
Authors
  • Tijana Kostovic
Supervisors
  • Isabella Kooij
  • Thorsten Hens
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 52
Date 2019
Zusammenfassung Hypothese Jegadeesh und Titman beschrieben 1993 eine Handelsstrategie, mit welcher durch den Kauf von Aktien, die in der Vergangenheit gut performt haben und durch den Leerverkauf von Aktien, die in der Vergangenheit schlecht performt haben, eine positive Rendite erzielbar ist. Dieser Effekt wurde Momentum genannt. In den folgenden Jahren wurden immer mehr Aktienmärkte analysiert, um die Existenz des Momentum-Effekt zu bestätigen. Die Evidenz, dass mit historischer Aktienanalyse eine positive Rendite generierbar ist, widerspricht der Effizienzmarkthypothese. Obwohl es viele gute internationale Untersuchungen bezüglich Momentum gibt, existieren immer noch wenige für den Schweizer Markt. Deshalb untersucht die vorliegende Arbeit den Momentum-Effekt auf dem Schweizer Aktienmarkt in den letzten 20 Jahren, sowie seine Entwicklung über die Zeit im Zusammenhang mit der allgemeinen Konjunktur. Die Datenbasis dafür bildet der Swiss Performance Index. Methodik Für diese Untersuchung wird am grundlegenden Aufbau der Strategie nach Jegadeesh und Titman (1993), mit geringen, sich in der Momentum-Literatur etablierten Änderungen, angelehnt. Diesbezüglich werden Gewinner- und Verlierer-Aktien auf Basis ihrer Rendite-Performance der letzten elf Monate kategorisiert. Wobei für die Log-Renditeberechnung Total Return Daten ver- wendet werden. Jene 10% der Aktien, die über diesen Zeitraum die beste Performance dargelegt haben, werden in das Gewinner-Portfolio einge- teilt. Die schlechtesten 10% der Aktien werden dem Verlierer-Portfolio klassifiziert. Diese gleichgewichteten Portfolios werden, nach Ein- bezug einer Verzögerung von einem Monat, für sechs Monate gehalten. Ergebnisse Mit der Momentum-Strategie kann auf dem Schweizer Aktienmarkt eine im Durchschnitt einprozentige Rendite pro Monat generiert werden. Jedoch liefert die Strategie nicht durchgehend positive Ergebnisse, denn knapp 23% der Portfolios weisen eine negative Rendite auf. Diese negativen Renditen finden sich vor allem zu, beziehungsweise nach, Zeiten allge- mein schlechter Konjunktur. Sie werden primär durch die Verlierer-Portfolios determiniert. Denn darin wurden Aktien eingeteilt, die in der Vergangenheit während einer Krise schlecht performt haben und nach dem Überstehen dieser Krise einen Renditeaufschwung erlebten und somit positive Renditen lieferten. Die Leer- verkäufe der nun positiven Verlierer-Portfolios lassen die Momentum-Rendite ins Negative fallen. Indem die Portfoliogrösse erhöht wird, steigt auch die Momentum-Rendite um 0.8% auf monatlicher Basis. Demgegenüber reduziert, beziehungsweise eliminiert beinahe vollständig, der Einbezug von Transaktionskosten die Momentum-Renditen, welche dann auch nicht mehr statistisch signifikant sind. Zusätzlich kann angenommen werden, dass es Restriktionen bei Leerverkäufen gibt, die die Umsetzung der Momentum-Strategie beeinträchtigen. Bei den Erklärungsversuchen für den Momentum-Effekt gibt es zwei grundlegende Ausgangspunkte, nämlich rationale und risikobasierte Erklärungen. Der in dieser Arbeit näher untersuchte Ansatz ist die risiko- basierte Erklärung. Dies bedeutet, dass die durch die Momentum-Strategie generierbare Rendite lediglich eine Kompensation für das zusätzlich eingegangene Risiko sein soll. Die Regressionsanalyse bestätigt, dass weder das Capital Asset Pricing Model noch das Fama-French-Modell die Momentum-Rendite erklären können, denn bei beiden erhält man ein Alpha verschieden von Null. Im Weiteren wurde erforscht, ob die Momentum-Rendite auch nach der Risikoadjustierung mit dem CAPM und Fama-French-Modell positiv bleiben. Dies ist in der Tat der Fall. Insbesondere beim zweiten Vorgehen werden die Renditen nur gering geschmälert.
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