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Contribution Details

Type Master's Thesis
Scope Discipline-based scholarship
Title Evaluation einer innovativen Geschäftsidee im Schweizer Gesundheitswesen aus strategischer und finanzieller Sicht vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung
Organization Unit
Authors
  • van het Reve Joris
Supervisors
  • Philipp Christian Gamper
  • Alexander Wagner
Language
  • German
Institution University of Zurich
Faculty Faculty of Business, Economics and Informatics
Number of Pages 65
Date 2016
Abstract Text „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“. Im Sinne dieses Aphorismus von Arthur Schopenhauer ist es nach Meinung des Autors dieser Arbeit auch nicht weiter verwunderlich, dass die Gesundheit für die meisten Menschen sprichwörtlich das wichtigste Gut ist. Die Schweizer Bevölkerung stellt dabei hohe Ansprüche an das Gesundheitswesen und ist, wie Statistiken zeigen, auch dazu bereit, entsprechende finanzielle Mittel dafür auszugeben und bereitzulegen. Mit zusätzlichem Wohlstand der Schweizer Haushalte wächst vor diesem Hintergrund auch die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen von Privatpersonen überproportional und Innovationen aus verschiedensten Bereichen der Medizintechnik werden vor allem in Industrieländern durch die Nachfrage im Gesundheitswesens getrieben (Breyer, Zweifel und Kifmann (2012)). Die Schweizer Bevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten im Eiltempo altern (BFS (2015)). Die demografische Alterung tangiert dabei sowohl die Schweizer Wirtschaft, als auch den Sozialstaat als solches an verschiedenen Stellen und stellt die Schweiz vor erhebliche Herausforderungen (Credit Suisse (2015)). So bringt die Tatsache, dass heute durchschnittlich mehr Menschen ein höheres Alter erzielen, beispielsweise die Altersvorsorge in Bedrängnis. Während sich die Altersvorsorge aber hauptsächlich vor finanzielle Probleme gestellt sieht, muss sich das Gesundheitswesen, aller Wahrscheinlichkeit nach, auf eine umfassende Transformation einstellen (Best et al. (2012)). Angesichts dieser Entwicklungen liegt in dieser Arbeit ein besonderer Fokus auf dem Pflegemarkt: Die beschriebene, massive demografische Alterung wird nämlich in Zukunft und (nicht nur) in der Schweiz zu einer deutlichen Zunahme pflegebedürftiger Betagter führen. Wird die Alterspflege als ein Wirtschaftszweig betrachtet, so steht gemäss Analysen der Credit Suisse (2015) und UBS (2016) kaum eine andere Branche der Schweizer Volkswirtschaft einem derart dynamischen und langfristig fast garantierten Nachfragewachstum gegenüber. Zahlreiche soziale, politische und technologische Veränderungen im Gesundheitswesen haben zudem dazu geführt, dass der Markt für das Pflegewesen nicht nur aufgrund der erhöhten Nachfrage vor grossen Umbrüchen steht. Gesellschaftliche Faktoren, veränderte individuelle Bedürfnisse älterer Menschen, aber auch beschränkte finanzielle und personelle Ressourcen bedürfen ausgeklügelte, integrierte und effiziente Versorgungsstrukturen, um die erwartete, steigende Nachfrage in Zukunft bedienen zu können. Die beschriebenen Transformationen im Schweizer Gesundheitswesen eröffnen auch dem privaten Sektor neue Möglichkeiten. Wo staatliche Anbieter aufgrund langsamer Prozesse nur beschränkt auf Trends reagieren konnten (Kwiatkowski und Tenger (2016)), haben in gewissen Bereichen bereits private Anbieter die Zeichen der Zeit erkannt und ihr Angebot entsprechend neu ausgerichtet. Während es beispielsweise vor drei bis vier Jahrzehnten noch kaum Spitäler oder Alters- und Pflegeheime mit privater Trägerschaft gab (Kwiatkowski und Tenger (2016)), haben sich inzwischen auch renditeorientierte Unternehmen wie die kotierte Swiss Prime Site AG mit innovativen Konzepten in den Markt gedrängt. Um den steigenden Anforderungen in Bezug auf Qualität, Effizienz und reduzierte Betriebskosten im Gesundheitsmarkt und insbesondere im Bereich der Pflege gerecht zu werden, sind Krankenversicherer, Leistungserbringer sowie die Gesundheitsindustrie gezwungen, innovative Ansätze und Formen der integrierten Zusammenarbeit zu finden (Credit Suisse (2015)). Diese Arbeit befasst sich mit der theoretischen Gründung eines Jungunternehmens, das abgeleitet aus den geschilderten, aktuellen Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie den daraus resultierenden Umstellungen, sein Angebot an einen neu entstehenden und grossen, aber komplizierten Markt richtet. Die vorliegende Arbeit beinhaltet vor diesem Hintergrund sowohl die Darstellung und Analyse des Unternehmensumfeldes dieses Jungunternehmens, als auch eine Evaluation seines Geschäftsmodells aus strategischer und finanzieller Sicht.
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