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Contribution Details
Type | Master's Thesis |
Scope | Discipline-based scholarship |
Title | Das Magnitude Puzzle |
Organization Unit | |
Authors |
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Supervisors |
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Language |
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Institution | University of Zurich |
Faculty | Faculty of Business, Economics and Informatics |
Number of Pages | 52 |
Date | 2016 |
Zusammenfassung | Das Magnitude Puzzle ist für die Wirtschaftswissenschaften bisher ein Problem, da es noch nicht erklärt werden konnte. Doch was genau ist dieses Puzzle? Das Magnitude Puzzle basiert auf den Magnitude-Effekten bei Risiko- und Zeitentscheidungen. Bereits Markowitz (1952) hat erkannt, dass Leute mit höheren Gewinnen risikoaverser werden, was dem Magnitude-Effekt bei Risikoentscheidungen entspricht. Thaler (1981) war einer der Ersten, welche den Magnitude-Effekt bei Zeitentscheidungen entdeckte, welcher besagt, dass mit höheren Geldbeträgen die Geduld zunimmt. Während die Erwartungsnutzentheorie keine Aussagen zum Effekt der Einsatzhöhe auf die Nutzenfunktion macht, sind gemäss dem Nutzendiskontierungsmodell die Diskontierungsgewichte unabhängig von der Höhe der Geldbeträge. Das grosse Problem besteht darin, dass steigende Geduld und steigende Risikoscheue nicht in einer Nutzenfunktion wiedergegeben werden können. Erste Erklärungen, welche versuchen dieses Problem zu lösen, bieten keine vollständige Erklärung für die beiden Magnitude-Effekte (Prelec und Loewenstein, 1991; Baucells und Heukamp, 2012). Der Missing-Link Ansatz von Epper und Fehr-Duda (2015) ist in der Lage, eine Erklärung für beide Effekte zu liefern. Das Modell basiert auf der rangplatzabhängigen Nutzentheorie (Quiggin, 1982) und nichtlinearer Wahrscheinlichkeitsgewichtung. Ein entscheidender Bestandteil des Modells ist das Risiko, welches die Zukunft immer mit sich bringt, denn es kann immer etwas schief gehen, so dass man einen versprochenen Geldbetrag gar nicht oder nur einen gewissen Teil davon bekommt. Mit Hilfe dieses Risikos und einer Nutzenfunktion mit abnehmender Elastizität werden die beiden Effekte vom Modell vorhergesagt. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe eines Experiments, welches mit 167 Studenten der Universität Zürich und der ETH Zürich durchgeführt wurde, die Zusammenhänge der beiden Magnitude-Effekte zu untersuchen und zu schauen, ob die Vorhersagen des Missing-Link Modelles zutreffen. Die Probanden mussten 27 Risiko- und 24 Zeitentscheidungen bearbeiten. Die aggregierten Daten zeigen nicht den erwarteten Magnitude-Effekt. Bei den Risikoentscheidungen wurde das Verhalten mit höheren Gewinnen rationaler, oder anders gesagt risikoneutraler. Bei den Zeitentscheidungen blieben die Diskontierungsraten beinahe konstant über die verschieden Auszahlungsniveaus, aber Stationarity und Abhängigkeit von der Zeitdauer bei der Diskontierung wurden beobachtet, was auf subadditive Diskontierung hindeutet (Read, 2001; Read und Roelofsma, 2003). Bei der Analyse auf individueller Ebene gab es doch noch Anzeichen auf einen Magnitude-Effekt, auch wenn nur bei kleineren Gruppen. Bei den Probanden, bei welchen beide Magnitude-Effekte beobachtet wurden, gab es auch eine Korrelation zwischen den beiden Effekten. Mögliche Gründe dafür, weshalb es nur schwache Anzeichen für den Magnitude-Effekt gab, könnten die Höhe der Geldbeträge gewesen sein. Möglicherweise braucht es in der Schweiz noch höhere Auszahlungen, um den Magnitude-Effekt richtig untersuchen zu können. |
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