Andreas Scherer, Critical theory and its contribution to critical management studies, In: The Oxford Hanbook of Critical Management Studies, Oxford University Press, Oxford, p. 29 - 51, 2009. (Book Chapter)
The aim of this chapter is to provide an outline of the development and basic ideas of critical theory (CT), one of the most prominent philosophical foundations of critical management studies (CMS). CT has perhaps had even more influence on the development of CMS than related theoretical foundations, such as labor process theory, post-structuralism, or critical realism, which will be described in subsequent chapters of the Handbook. CT has a unique philosophical tradition and distinct paradigmatic characteristics (Rasmussen 1994; Rush 2004); and, in order to demonstrate how CT has been used to study organizations, we will describe these characteristics and show how they have impacted CMS.
Since a number of good historical overviews already exist (see, e.g., Held 1980; Wiggershaus 1994), we will consider the history and development of CT only in so far as it is of direct relevance to the understanding of the emergence of CMS. The chapter focuses mainly on the principal contributors of CT - here equated with the Frankfurt School and the writings of authors such as Theodor Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse, Jurgen Habermas, as well as authors of the younger generation. We will review a number of criticisms leveled at CT, from the aggressive to the more sympathetic types of critique, and show how these are relevant to CMS research. We also refer to Habermas's more recent work on political philosophy and deliberative democracy, as it is relevant for correcting dated understandings of his position and may suggest new directions for future work in CMS. |
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Ruedi Ergenzinger, Das Konzept der Nachhaltigkeit in der Sortimentspolitik des Handels - ein Erfolgs- und Profilierungsfaktor, In: Sortimentsstrategien in Industrie und Handel: Jahrbuch Vertriebs- und Handelsmanagement 2008/2009, Deutscher Fachverlag, Frankfurt, p. 39 - 65, 2009. (Book Chapter)
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M Möller, R Bürgi, Das neue Transparenzgesetz: erste Erkenntnisse zur praktischen Umsetzung sowie Empfehlungen für die Zukunft, Rechnungswesen & Controlling, Vol. 18 (1), 2009. (Journal Article)
Exorbitante Saläre, Insidergeschäfte und andere bekannt gewordene Fälle von Bereicherungen haben in der jüngeren
Vergangenheit zu einem fortschreitenden Vertrauensverlust der
Aktionäre gegenüber dem Management geführt. Das sogenannte Transparenzgesetz sorgt seit Anfang 2007 für eine bessere Informationsbasis der Anteilseigner. |
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Helmut Max Dietl, A Grütter, M Lutzenberger, Defensive competitive strategies in two-sided markets: The example of the mail industry, Competition and Regulation in Network Industries, Vol. 10 (1), 2009. (Journal Article)
This paper outlines and analyzes different competitive strategies for an established platform provider in a two-sided market to defend against various forms of attack. Taking into account the characteristics of two-sided markets, we consider strategies based on product innovation
and network effects, process innovation and pricing, multiple platforms, and switching costs.
Network effects introduce dynamics that can quickly displace an incumbent platform.
However, a platform provider can also use network effects to its advantage, entrenching itself firmly in the market by using appropriate strategies. These strategies are developed theoretically and illustrated by example of the mail industry. |
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C El-Idrissi, Der Fall der Marketingorganisation: Eine empirische Untersuchung der Strukturen, Einflussgrößen und Trends, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2009. (Dissertation)
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Bruno Staffelbach, Der Mensch als Ferrari - Die Zeitwelten im Management, express, Vol. 4, 2009. (Journal Article)
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E M Aulich, Der Mensch als Ursache für suboptimale Ergebnisse: Kann das HRM gegensteuern?, HR Today: das Schweizer Human Resource Management-Journal, Vol. 1/2, 2009. (Journal Article)
Führen bestimmte menschliche Verhaltensweisen zu betriebswirtschaftlich schlechten Entscheidungen? Sind Fehler-
quellen, die in der Natur des Menschen liegen, ursächlich für die Finanzkrise? Fünf Studierendengruppen der Universität Zürich gingen diesen und anderen Fragen auf den Grund. Ihre Ergebnisse präsentieren wir in einer neuen Serie. |
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U Schneider, Destinationenmarketing im Kontext der Nachhaltigkeit. Eine Fallstudie auf den Seychellen, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2009. (Dissertation)
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Helmut Max Dietl, Egon Franck, Patrick Roy, Determinanten der Nachfrage nach Fußballhighlights im Free-TV: eine empirische Analyse am Beispiel der Sendung „ran“, In: Fussball - Ökonomie einer Leidenschaft, Hofmann, Schorndorf, p. 57 - 82, 2009. (Book Chapter)
Dieser Artikel widmet sich der Bestimmung kurz- bis mittelfristiger Determinanten der Nachfrage nach Sportunterhaltung im TV. Mögliche Einflussfaktoren auf die
Zuschauerzahlen einer Fußball-Highlightsendung werden sportökonomisch hergeleitet und ausführlich beschrieben, bevor ihre Bedeutung ökonometrisch überprüft wird. Die häufig diskutierte Unsicherheit des Spiel- oder Saisonausgangs erweist sich im Ergebnis als bedeutungslos. Signifikanten Einfluss auf die Nachfragehöhe besitzen hingegen der Sendezeitpunkt, die Möglichkeiten alternativer Freizeitgestaltung sowie einige grundlegende Unterhaltungsdimensionen des sportlichen Geschehens.
Es zeigt sich dabei auch, dass nur ein Teil der Konsumenten sich im Vorfeld der Highlight-Sendungen über das Spielgeschehen informiert. |
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A Höllbacher, Dieter Pfaff, Die Folgen der Finanzkrise: Droht uns nun eine Deflation?, Rechnungswesen & Controlling, Vol. 18 (2), 2009. (Journal Article)
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Andreas Scherer, G Palazzo, A Butz, Die neue politische Rolle von Unternehmen in einer globalisierten Welt - Ein Überblick über die Forschungslandschaft, In: Internationale Unternehmensführung. Entscheidungfelder und politische Aspekte, Gabler, Wiesbaden, p. 1 - 31, 2009. (Book Chapter)
Im letzten Jahrzehnt haben verschiedene Unternehmen begonnen, originäre Staatsaufgaben zu übernehmen (vgl. Margolis und Walsh, 2003; Matten und Crane, 2005; Walsh et al., 2003). Dies gilt besonders für multinationale Unternehmen (MNU). Diese engagieren sich in den Bereichen Gesundheit, Bildungsleistungen, soziale Sicherheit und Schutz der Menschenrechte in Ländern, in denen staatliche Organe nicht in der Lage sind, diese Leistungen bereit zu stellen (vgl. Kinley und Tadaki, 2004; Matten und Crane, 2005); sie adressieren gesellschaftliche Probleme wie AIDS, Unterernährung, Obdachlosigkeit und Analphabetentum (vgl. Margolis und Walsh, 2003; Rosen et al., 2003); sie formulieren Ethikkodizes (z.B. Cragg, 2005a) und beteiligen sich an einer Selbstregulierung, um globale Regulierungs- und moralische Orientierungslücken zu schliessen (vgl. Scherer und Smid, 2000); schliesslich begünstigen sie Frieden und Stabilität (vgl. Fort und Schipani, 2004).
Derlei Aktivitäten werden von manchen Ökonomen mit Skepsis betrachtet, widersprechen sie doch dem gemeinen Rollenverständnis von Unternehmen in der Gesellschaft, wie dieses etwa in der Theorie der Firma angenommen wird (vgl. Friedman, 1970; Henderson, 2001; Levitt, 1970; Jensen, 2002; Sundaram und Inkpen, 2004). Das oben erwähnte Verhalten von Unternehmen geht aber auch über das umfassende Verständnis von sozialer Unternehmensverantwortung gegenüber den Stakeholdern hinaus, wie dies im Sinne einer Erfüllung von sich wandelnden sozialen Erwartungen in den letzten Jahrzehnten in der Business- und Society-Literatur konzeptualisiert worden ist (vgl. Strand, 1983; siehe auch Carroll, 1991; Freeman und McVea, 2001; Schwartz und Carroll, 2003; Whetton et al., 2002). Im Unterschied dazu offenbart das beschriebene Verhalten von Unternehmen eine stärkere Beteiligung an einem Regelsetzungs- und Durchsetzungsprozess von globalem Ausmaß („Global Governance“) (vgl. Braithwaite und Drahos, 2000) sowie an der Bereitstellung öffentlicher Güter (vgl. Kaul et al., 2003).
Cragg (2005b, 2005c) führt mehrere Belege dafür an, dass sich Unternehmen zunehmend an einer Selbstregulierung beteiligen, um das durch den Prozess der Globalisierung entstandene Regulierungsvakuum zu füllen. Ganz ähnlich argumentieren Matten und Crane (2005), die einigen Unternehmen sogar eine staatsähnliche Rolle zusprechen. Matten und Crane (2005) stellen fest, dass viele Unternehmen zunehmend Bürgerrechte schützen, ermöglichen und durchsetzen, eine Aufgabe die originär der staatlichen Verantwortlichkeit zufällt (vgl. Marshall, 1965). Dies gilt insbesondere im Falle eines Staatsversagens, d.h. wenn ein Nationalstaat Bürgerrechte noch nicht oder (prinzipiell) nicht mehr gewährleisten kann (wie dies etwa in einigen Entwicklungsländern der Fall ist). So gesehen haben sich Unternehmen zu wichtigen politischen Akteuren in der globalen Zivilgesellschaft entwickelt (vgl. Matten und Crane, 2005; Palazzo und Scherer, 2006, 2008; Scherer und Palazzo, 2007, 2008a; Steinmann, 2007).
Auf globaler Ebene sind Nationalstaaten und internationale Institutionen immer weniger in der Lage, ein befriedigendes Niveau globaler öffentlicher Güter anzubieten und die weltwirtschaftliche Rahmenordnung im Interesse des Gemeinwohls zu reglementieren (vgl. Kaul et al., 2003). Im diesem Problemkontext wird der Begriff der “Global Governance” verwendet, um Möglichkeiten aufzuzeigen, die globalen Regelungslücken zu schließen. Global Governance umfasst den Findungs- und Durchsetzungsprozess globaler Regeln sowie die Bereitstellung globaler öffentlicher Güter und soll helfen, die verstärkte Zusammenarbeit im Wissens- und Ressourcenbereich zwischen Regierungen, internationalen Institutionen, NGOs, zivilgesellschaftlichen Gruppierungen und Unternehmen zu beschreiben (vgl. Braithwaite und Drahos, 2000; Reinicke und Deng, 2000). Die Global Governance ist ein polyzentrischer und multilateraler Prozess, an dem zivilgesellschaftliche, staatliche und private Akteure beteiligt sind.
Wir argumentieren, dass die verschiedenen Theorien der Unternehmung noch nicht ausreichend in der Lage sind, deren neue politische Rolle adäquat abzubilden. Gegenwärtige Ansätze der politischen Betätigung von Unternehmen beruhen hauptsächlich auf einer instrumentellen Sichtweise der Unternehmenspolitik und einer strikten Trennung der politischen und ökonomischen Sphäre (vgl. Hillman et al., 2003). Im Gegensatz dazu heben wir einige Erkenntnisse von Nachbardisziplinen wie der politischen Theorie, den internationalen Beziehungen und der Rechtswissenschaft hervor, in denen diese neue Rolle der Unternehmen zunehmend in den Blickpunkt gerät. Damit bestimmen wir eine Forschungsagenda, welche auf der neuen Rolle der Unternehmen in einer globalen Zivilgesellschaft beruht. Unser Beitrag erweitert die Theorie der Unternehmung um eine ausgewogenere Konzeption der politischen und ökonomischen Verantwortlichkeit, welche die ursprünglich eher eng angelegte und instrumentell verstandene Sichtweise der Politik überwindet und damit besser in der Lage ist, den immer stärker werdenden politischen Beitrag der Unternehmen für eine Global Governance zu analysieren.
Der Beitrag ist wie folgt aufgebaut. Zuerst thematisieren wir einige Probleme der gegenwärtigen Modellierung der politischen Rolle von Unternehmen, um im nächsten Schritt die zu Grunde gelegten Annahmen und Denkschulen dieses apolitischen CSR-Ansatzes kritisch zu bewerten. Anhand einiger Beispiele aktueller globaler Aktivitäten von Unternehmen legen wir exemplarisch sowohl negative als auch positive Beiträge zu einer Global Governance dar. Im zweiten Teil des Beitrags stellen wir das Konzept einer neuen politischen Rolle der Unternehmen vor. Wir plädieren für einen Paradigmenwechsel innerhalb der CSR-Debatte, der notwendig ist für eine neue Theorie der Unternehmung in einer globalisierten Welt. Abschließend werden einige Problembereiche und zukünftige Forschungsfragen in der Managementtheorie kurz angesprochen. |
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Fabian Homberg, Katja Rost, Margit Osterloh, Do synergies exist in related acquisitions? - A meta-analysis of acquisition studies, Review of Managerial Science, Vol. 3 (2), 2009. (Journal Article)
Mergers and Acquisitions (M&A) aim to increase wealth for shareholders of the acquiring company, in particular by creating synergies. It is often assumed that relatedness is a source of synergies. Our study distinguishes between business, cultural, technological and size relatedness. It discusses the reasons why these different forms of relatedness can lead to an acquisition success and conducts a meta-analysis of 67 prior M&A studies. Results indicate
that positive effects can be expected under specific conditions only and have a limited overall impact on acquisition success. A moderator analysis finds that synergies stemming from relatedness depend on industry-, country-, and investor-characteristics. |
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D Wieland, A Pfister, Eine ausgereifte Strategie ist von entscheidender Bedeutung, Marketing & Kommunikation (2), 2009. (Journal Article)
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G Palazzo, Andreas Scherer, Entfesselung und Eingrenzung - Konsequenzen einer global entfesselten ökonomischen Vernunft für die soziale Verantwortung von Unternehmen, In: Markt, Mensch und Freiheit. Wirtschaftsethik in der Auseinandersetzung, Haupt, Bern, p. 81 - 95, 2009. (Book Chapter)
Betrachtet man die deutschsprachige Debatte zur Wirtschafts- und Unternehmensethik in den vergangenen zwanzig Jahren, so geht es im Kern um die Frage, wie die Wirtschafts- und Unternehmensethik als wissenschaftliche Disziplin begründet werden soll und welche soziale Verantwortung den privaten Unternehmen im Rahmen einer solchen Konzeption zuzuschreiben ist. Die beiden extremen Pole dieser Debatte bildeten dabei einerseits Karl Homann, der die soziale Verantwortung primär in der staatlich definierten Rahmenordnung der Wettbewerbswirtschaft verankern und die privaten Unternehmen von sozialen Pflichten jenseits ökonomischer Rationalität entlasten will, und andererseits Peter Ulrich, der dafür plädiert, die ökonomischen Sachzwänge einer als Ideologie verkleideten Marktgläubigkeit zu dekonstruieren und den Unternehmen auch unter den Bedingungen des Wettbewerbs zuzumuten, grundsätzlich jede strategische Entscheidung unter den Vorbehalt einer diskursiven Überprüfung zu stellen. Homann und Ulrich vertreten dabei mithin radikal verschiedene Auffassungen über die Arbeitsteilung zwischen privatwirtschaftlichen und staatlichen Akteuren. Während bei Homann die Ordnungsfunktion vollständig in der Gestaltung der Rahmenordnung durch den Staat aufgeht und die Unternehmen von der Wahrnehmung sozialer Verantwortung entlastet werden, vertraut Ulrich auf die ordnende Funktion dezentraler diskursiver Prozesse zwischen privaten Akteuren, die unterschiedliche Interessen verfolgen. Quer zu diesen beiden Positionen liegt der Vorschlag von Steinmann und Löhr. Die beiden Autoren hegen aufgrund der erzielbaren Effizienzgewinne einer Koordination über den Markt und mangels besserer Alternativen auf der Wirtschaftssystemebene eine „Richtigkeitsvermutung“ zugunsten einer über Preise gesteuerten Wettbewerbswirtschaft. Sie konstatieren dabei jedoch eine eigenständige Ordnungsrolle der Unternehmensethik. Sie soll als friedensstiftendes Element die staatliche Rahmenordnung dort ergänzen, wo sich aufgrund der prinzipiellen Steuerungsgrenzen des nationalen Rechts Regelungslücken auftun.
In dieser frühen Auseinandersetzung über die Rolle der Unternehmensethik bestand die implizit geteilte Annahme der Protagonisten allerdings darin, dass sich die Unternehmen in einem nationalstaatlich definierten Kontext bewegen und dieser Kontext durch einen im großen und ganzen handlungsfähigen politischen Akteur, den demokratisch verfassten Staat und seine Rechtsinstitute, definiert wird. Die genannten Konzeptionen der Wirtschafts- und Unternehmensethik wurden zunächst für den nationalstaatlichen Kontext entwickelt und erst später angesichts des durch die Globalisierung gewandelten Umfeldes weiterentwickelt und um Überlegungen zu einer internationalen Unternehmensethik bzw. zur Rolle der Unternehmung in der globalen Wirtschaft ergänzt.
Der sich heute global öffnende Raum ökonomischer, kultureller und politischer Interaktion zeichnet sich durch eine Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen privaten und öffentlichen Akteuren und Institutionen aus, die Habermas als „postnationale Konstellation“ beschrieben hat. Dabei erodiert die Macht staatlicher und wächst die Macht privatwirtschaftlicher Akteure: „Die neue Relevanz von Fliessgrössen signalisiert die Verschiebung der Kontrolle aus der Raum- in die Zeitdimension. Die Verlagerung der Gewichte vom 'Beherrscher des Territoriums' zum 'Meister der Geschwindigkeit' scheint den Nationalstaat zu entmachten.” Dies betrifft insbesondere das Teilsystem Wirtschaft, weil multinationale Unternehmen sich zunehmend der Regulierungsmacht national gebundener Regierungen entziehen können. Aufgrund der verfügbaren Kommunikationstechnologien und den gesunkenen Koordinations- und Transportkosten sind die Unternehmen heute mehr denn je in der Lage, ihre Wertschöpfungsaktivitäten dorthin zu verlagern, wo die Leistungserstellung unter maximaler Effizienz erfolgt. Gegenüber den sich global ausdehnenden Unternehmen gibt es keine ausreichend schnell nacheilende globale Governancestruktur. In der Konsequenz sind die Unternehmen nicht mehr wie bis anhin den politisch gesetzten nationalstaatlichen Rahmenbedingungen unterworfen, sondern können sich ihre Rahmenbedingungen nach ökonomischen Gesichtspunkten auswählen und damit das in den nationalstaatlich zentrierten Wirtschaftsethikkonzeptionen unterstellte Primat der Politik aushebeln.
Auf diese Weise werden die wirtschaftlichen Kräfte von der Bindungswirkung nationalstaatlicher Regulierung entfesselt. Die wirtschaftliche Rationalität bahnt sich ihren Weg durch die unterregulierte globale Wirtschaft und lässt neue, transnationale, Wertschöpfungskombinationen entstehen, bei denen sich die traditionelle Bedeutung von Landes- und Unternehmensgrenzen verliert. Immer häufiger entstehen Produkte und Dienstleistungen in komplexen netzwerkartigen und grenzüberschreitenden Prozessen, bei denen die beteiligten Produzenten und die Herkunft gar nicht mehr ohne weiteres nachvollziehbar sind. Selbst die in solchen Wertschöpfungsnetzen miteinander verbundenen Unternehmen verfügen nicht mehr über einen Gesamtüberblick über alle Partner und deren Aktivitäten. Nespresso ist beispielsweise über mehrere Wertschöpfungsebenen mit zehntausenden Kaffeebauern verbunden, die für das Unternehmen selbst weitgehend anonym bleiben. Bekleidungs- und Sportartikelhersteller haben ihrerseits nicht die geringste Ahnung über die Herkunft der Baumwolle, die sie auf Auktionen erwerben und über deren Herstellungsbedingungen sie keine Aussagen treffen können. |
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T F Ruud, P Friebe, S Isufi, Entwicklungen in der Internen und der Externen Revision unter Berücksichtigung mittelgrosser Unternehmen, In: Rechnungslegung und Revision in der Schweiz : Erkenntnisse aus Theorie und Praxis, SKV, Zürich, p. 173 - 193, 2009. (Book Chapter)
Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen sehen sich derzeit in der Schweiz nicht nur Grossunternehmen, sondern auch mittelgrosse Unternehmen mit Herausforderungen hinsichtlich des Risikomanagements und des Internen Kontrollsystems konfrontiert. Der Verwaltungsrat ist sowohl für das Risikomanagement als auch für das Interne Kontrollsystem verantwortlich. Allerdings werden die entsprechenden operativen Aufgaben delegiert, sodass für die Steuerung und Kontrolle der Risiken primär die Geschäftsleitung und das Linienmanagement zuständig sind. Der vorliegende Beitrag erörtert die Aufgaben, die der Internen und der Externen Revision in Bezug auf das Risikomanagement und das Interne Kontrollsystem zukommen. Die Interne Revision unterstützt den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung, indem sie aus prozessunabhängiger Sicht das Risikomanagement und das Interne Kontrollsystem bewertet. Im Rahmen der ordentlichen Revision prüft die Externe Revision neu die Existenz des Internen Kontrollsystems im Bereich der finanziellen Berichterstattung. Zudem beurteilt sie die Angaben zur Risikobeurteilung im Anhang der Jahresrechnung. Der vorliegende Beitrag diskutiert auch Aspekte der deliktischen Handlungen, der eingeschränkten Revision und der aktienrechtlichen Verantwortlichkeit. |
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Uschi Backes-Gellner, Silvia Teuber, Johannes Mure, Erfassung der Wirkung von Lehrprofessionalität aus bildungsökonomischer Perspektive, In: Lehrprofessionalität: Bedingungen, Genese, Wirkungen und ihre Messung, Beltz Verlag, Weinheim, p. 743 - 755, 2009. (Book Chapter)
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A Wittekind, M Gerber, Gudela Grote, Bruno Staffelbach, Exploring types of career orientation: A latent class analysis approach, Journal of Vocational Behavior, Vol. 75 (3), 2009. (Journal Article)
Career literature has been discussing the decline of the traditional career. Despite this debate, systematic information on the prevalence of contemporary career types is lacking. Two studies with large samples of employees aimed to determine types of career orientation, to explore their prevalence, and to validate these types by testing hypotheses relating each of the career orientations to work attitudes and sociodemographical variables. In study 1 (N = 835), we identified four types of career orientation – traditional/promotion, traditional/loyalty, independent, disengaged – applying exploratory latent class analysis. These were confirmed in study 2 (N = 737) with confirmatory latent class analysis. The variables associated with the career orientation types mostly followed the predicted pattern. Almost two thirds reported a traditional career orientation, while one fifth each expressed an independent and a disengaged orientation. This finding shows that people’s career orientation does not reflect the changes that many authors argue have been occurring. |
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P Fiechter, Fair value option: eine empirische Untersuchung zur Auswirkung der fair value option gemäss IAS 39 auf die Gewinnvolatilität von Banken, University of Zurich, Faculty of Economics, Business Administration and Information Technology, 2009. (Dissertation)
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A Brüschweiler, P Höltschi, S Arpagaus, Lukas Meier, Farben, Bewegung, Lärm und Schlaf beeinflussen die Arbeitsproduktivität, HR Today: das Schweizer Human Resource Management-Journal, Vol. 2, 2009. (Journal Article)
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Fussball - Ökonomie einer Leidenschaft, Edited by: Helmut Max Dietl, Egon Franck, Hippolyt Kempf, Hofmann, Schorndorf, 2009. (Edited Scientific Work)
Anlässlich seiner Magglinger Tagung vom Mai 2007 hat sich der Arbeitskreis Sportökonomie e.V. sehr intensiv mit ökonomischen Fragen rund um den Fußball beschäftigt. Fußball ist in den meisten Teilen der Welt die mit Abstand populärste Sportart. Diese Popularität lässt sich nicht zuletzt auf die Einfachheit des Fußballspiels zurückführen. Gemessen an anderen Sportarten hat das Fußballspiel nicht nur sehr einfache Regeln, sondern es kommt im Extremfall fast ohne Ausrüstungsinvestitionen aus, denn wer einen Ball, ein paar Freunde und die Abgrenzung für zwei symbolische Goals organisieren kann, kann auf jeder freien Fläche dieser Welt in die Faszination des Spiels eintauchen und die fußballtypische Leidenschaft entwickeln.
Wesentlich komplexer als das Fußballspiel selbst sind die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge, die das wirtschaftliche Geschehen im Fußball bestimmen. Der vorliegende Band soll dem Leser helfen, diese Komplexität zu reduzieren und die wirtschaftlichenDimensionen des Fußballspiels besser zu verstehen. |
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